Philips: die Würfel sind gefallen!

Liebe Leser,

die Lichtsparte soll nun doch an die Börse gebracht werden. Zuvor hatte der niederländische Elektronikhändler auch einen Verkauf in Betracht gezogen.

Damit wird die Neuausrichtung weiter rigoros vorangetrieben. Der Hauptfokus soll in Zukunft im Bereich Medizintechnik liegen. Im Jahr 2014 hatte sich der Konzern in die Geschäftsfelder Beleuchtung, Medizintechnik und Lifestyle aufgespalten. Bereits zwei Jahre zuvor wurde die Fernsehsparte, einst das Aushängeschild von Philips verkauft. 2014 folgte die Trennung von der Unterhaltungssparte. Schon damals wurde angekündigt, sich mittelfristig auch von der Lichtsparte trennen zu wollen. Lange Zeit stand hier auch ein Verkauf zur Debatte. Man hatte bereits mit einem chinesischen Investor den Deal ausgehandelt, letzten Endes scheiterte das Vorhaben jedoch am Veto der US-Behörden. Nun also der Gang an die Amsterdamer Börse. Zunächst sollen 25 Prozent der Anteile angeboten werden, um Anlegern das Investment schmackhafter zu machen. Zudem wurde angekündigt, dass die Beleuchtungssparte in Zukunft 40 bis 50 Prozent der Gewinne als Dividende ausschütten wolle. Die restlichen Anteile sollen in der Folgezeit schrittweise losgeschlagen werden. Über den Preis und den Zeitpunkt des Börsengangs ist mir derzeit noch nichts bekannt.

Die zunehmende Bedeutung der Medizinsparte zeigte sich auch bei den Quartalszahlen. Insgesamt konnte der Umsatz um drei Prozent auf mehr als 5 Milliarden Euro verbessert werden. Wichtiger Umsatztreiber war das Geschäft mit MRT-Scannern und Computertomographen. Das Ebita kletterte um 14 Prozent auf fast 373 Millionen Euro. Analysten hatten im Vorfeld nicht so gute Zahlen erwartet. Beim Nettoergebnis machten sich die Belastungen der Abspaltung der Lichtsparte bemerkbar. Am Ende standen 37 Millionen Euro zu Buche. Firmenchef Frans van Houten hat angesichts des geglückten Jahresauftakts sogleich die Jahresprognose bestätigt.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse