Nestlé: Wahrlich keine leichte Aufgabe!

Lieber Leser,

der künftige Konzernchef Ulf Schneider hätte sich seinen Start beim weltgrößten Lebensmittelkonzern Nestlé wahrscheinlich auch anders erträumt. Seit Anfang September wird der ehemalige Fresenius-Chef beim Schweizer Großkonzern eingearbeitet, ab dem 1. Januar 2017 wird er die Geschicke übernehmen. In dieser Zeit ging es mit der Aktie um rund 15 Prozent in den Keller. Dies lag auch an den enttäuschenden Umsatzzahlen für die ersten neun Monate des Jahres, die Ende Oktober präsentiert wurden. Zwischen Januar und September stiegen die Einnahmen lediglich um 3,3 Prozent. Damit lag man unter den Erwartungen und schnitt schlechter ab als in den beiden Quartalen zuvor. In der Konsequenz reduzierte Nestlé sein Umsatzwachstumsziel für das Gesamtjahr von 4,2 auf 3,5 Prozent.

Zu schaffen machen dem Konzern die stagnierenden Preise in der Lebensmittelbranche und schwächelnde Geschäfte in wichtigen Schwellenländern wie China. Vor allem die rückläufige Nachfrage für Erdnussmilch bei der dortigen Tochtergesellschaft Yinlu bremst die Geschäfte.

Speziell unter risikoscheuen Anlegern galt die Nestlé-Aktie stets als lohnendes Investment. Wenige Kursschwankungen, steigende und sichere Dividenden, langfristiges Umsatz- und Gewinnwachstum machten das Papier zu einer beliebten defensiven Aktie. Die Hoffnungen ruhen nun umso mehr auf dem neuen Konzernchef. Er soll den Lebensmittelriesen wieder nach vorne bringen und auch der Aktie neuen Schwung verleihen. Unter Analysten ist man sich indes uneins, was das kommende Jahr anbelangt. Von neun aktuellen Einschätzungen raten nur 5 zu einem Kauf des Anteilsscheins.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse