Morphosys: Woher kommt diese Unruhe?

Lieber Leser,

erneute Aufregung beim Biotechunternehmen Morphosys. Anlass waren Daten einer klinischen Studie, die in der vergangenen Woche im Rahmen der ASCO-Jahrestagung vorgestellt wurden.

In dieser Studie wurde das Medikament MOR202 an mehreren Testpersonen erprobt. Die klinische Phase hat dabei ergeben, dass nicht alle Patienten zu hundert Prozent auf den Antikörper angesprungen waren. Anleger reagierten auf diese Nachricht mit massiven Verkäufen und schickten die Aktie auf Talfahrt. Seither ist der Kurs um rund -16,00 Prozent eingebrochen. Der Wirkstoff, der zur Behandlung einer Form von Knochenmarkkrebs eingesetzt werden soll, wird von der Firma aus Martinsried in Eigenregie entwickelt, nachdem im vergangenen Jahr der US-Partner Celgene abgesprungen war.

Aus Sicht von Vorstandschef Simon Moroney sind die Testergebnisse indes überaus zufriedenstellend. Eine besondere Qualität und ein potenzielles Alleinstellungsmerkmal erkennt der Manager in der guten Verträglichkeit des Wirkstoffes und einer überaus kurzen Infusionsdauer von gerade einmal 2 Stunden. Darüber hinaus sei man auch noch nicht bei der Zieldosierung angelangt und generell würde das Ansprechen auf die Behandlung im Laufe der Zeit zunehmen.

Ende des Jahres sollen dann gesichertere, aussagefähigere Erkenntnisse aus der derzeitigen Studie auf der ASH-Konferenz veröffentlicht werden. Das Marktpotenzial wird in diesem Segment mit 9 Mrd. Dollar beziffert. Ziel von Morphosys ist es natürlich auch etwas vom Kuchen abzubekommen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse