Monsanto – Die Freude hält sich in Grenzen

Liebe Leser,

vor genau zwei Wochen habe ich in einer Analyse zu Bayer folgendes geschrieben:

„Bei Monsanto hingegen spricht noch einiges dafür, dass der Widerstand weiterhin vorhanden ist. Viele Aktionäre wollen einen Preis je Aktie von mindestens 130 US-Dollar sehen. Ob dieser erreicht werden kann ist fraglich. Wahrscheinlich dürfte Bayer noch etwas nachlegen, aber nicht mehr viel, sodass man sich womöglich in der Mitte trifft, also in etwa bei 128-128,50 US-Dollar je Aktie.“

Nun, man hat sich also tatsächlich in der Mitte getroffen. Bayer will Monsanto 128 US-Dollar je Aktie auf den Tisch legen. Damit beläuft sich die Kaufsumme auf 66 Mrd. US-Dollar oder 58,8 Mrd. Euro. Bayer will damit zum größten Hersteller von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln wachsen. Allerdings steht noch die Zustimmung der Monsanto-Aktionäre und der Kartellbehörden aus.

Bei beiden wird allerdings mit wenig Widerstand gerechnet, vor allem, weil bei Monsanto zuletzt viele Hedge-Fonds eingestiegen sind, die auf die Zustimmung des Vorstands gedrängt hatten. Ein Monopol aus kartellrechtlicher Sicht ist ebenso unwahrscheinlich, denn Monsanto und Bayer operieren hauptsächlich auf verschiedenen Kontinenten.

Besonders bei dem Deal ist allerdings, dass beide Aktien davon zunächst profitieren konnten. Monsanto etwas mehr als Bayer, was aber der Norm entspricht. Aktuell scheint sich die Monsanto-Aktie wieder etwas zu zieren. Möglicherweise wollen Aktionäre doch die notwendigen Zustimmungen abwarten.

Zudem ist der Gesamtmarkt zurzeit höchst volatil in Erwartung der anstehenden Notenbanktreffen. Zuletzt hatte die Aktie einen technischen Boden ausgebildet, von dem aus sie ab April dieses Jahres eine starke Aufwertung erfuhr. Die nächsten relevanten Preiszonen nach oben hin sind 110,00 und 120,00 US-Dollar je Aktie.

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