JinkoSolar: Beträchtliche Einsparungen bei den Produktionskosten?

Lieber Leser,

JinkoSolar hat in den USA zusammen mit anderen Unternehmen aus der Solarbranche eine Art Recyclingunternehmen für Solarmodule gegründet. Was zunächst nur eine überfällige Dienstleistung ist, könnte sich langfristig für die Hersteller rechnen. Sollte es in technischer Hinsicht gelingen, die Altmaterialien für die Neufertigung aufzubereiten, könnten sich beträchtliche Einsparungen bei den Produktionskosten ergeben.

Hersteller kommen der Politik zuvor

JinkoSolar betonte zwar, dass die eigenen Module eine Mindesthaltbarkeitszeit von 25 Jahren haben. Doch bei vielen anderen Anbietern liegt die Nutzungsspanne mit 15 bis 20 Jahren deutlich niedriger. Nun tritt die Branche allmählich in den Zyklus, wo sie sich zum ersten Mal ernsthaft mit der Beseitigung dieser Altlasten beschäftigen muss. Würden die Hersteller nun nicht selbst die Initiative ergreifen, hätte alsbald die Politik das Heft des Handelns übernommen.

Ein bloßes Einsammeln und Verschrotten der Altmodule auf der Sondermülldeponie kann aber nicht im Interesse der Solarhersteller sein. Dies würde ausschließlich Kosten verursachen. Das Ziel muss folglich lauten, eine effektive Wiederverwertung in Gang zu setzen.

Niedrigere Produktionskosten?

Der Standort USA ist dafür aus Sicht von JinkoSolar prädestiniert. Das Unternehmen setzt hier besonders hohe Volumina ab. Wenn man das Material gleich vor Ort aufbereitet, spart man sich lange Transportwege und vergünstigt die Produktion zusätzlich. Zudem dürfte ein Solarzellen-Recycling auf lange Sicht Auswirkungen auf den Siliziumpreis haben. Logischerweise sollte dieser sich aufgrund der neuen Konkurrenz dauerhaft vergünstigen. Fazit: Folge dieser Entwicklung könnten niedrigere Produktionskosten sein.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse