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Gold: Für die Anleger nicht mehr so interessant?


Lieber Investor,

die Sommermonate sind traditionell eine schwache Jahreszeit für die Edelmetalle Gold und Silber. So auch in diesem Jahr. Der letzte Quartalsbericht des World Gold Council (WGC) belegt die schwache Nachfrage an den Goldmärkten in den Monaten Juli bis September 2016. Weltweit betrug die Nachfrage nach dem gelben Metall im dritten Quartal nur insgesamt 992,8 Tonnen. Ein Jahr zuvor waren noch 1.104,8 Tonnen Gold nachgefragt worden, sodass der Bedarf unter dem Strich um zehn Prozent gesunken ist. Durch den erhöhten Goldpreis spiegelt der Dollarwert des nachgefragten Goldes diesen Rückgang nicht wider. Er erhöhte sich im Septemberquartal 2016 um sieben Prozent und lag bei 42,6 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 39,9 Milliarden Dollar im Vorjahr. Sehr unterschiedlich entwickelten sich die einzelnen Kategorien. Nahezu konstant blieb die Nachfrage aus dem Technologiesektor. Sie sank nur um ein Prozent auf 82,4 Tonnen. Damit lag sie nicht nur unter dem Vergleichswert des Vorjahrs, sondern auch unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre, der bei 88,9 Tonnen liegt. Der Dollarwert erhöhte sich dagegen um 18 Prozent von 3,0 auf 3,5 Milliarden US-Dollar.

Rückläufige Schmucknachfrage in Indien und China

Ausgesprochen schwach war die weltweite Nachfrage nach Goldschmuck. Sie sank im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahr deutlich und fiel von 621,6 Tonnen auf 493,1 Tonnen. Damit wurde auch der fünfjährige Durchschnitt von 580,1 Tonnen deutlich unterschritten. Verantwortlich für dieses Minus von 21 Prozent sind in erster Linie Indien und China. In beiden Ländern erfreut sich der Goldschmuck traditionell einer großen Beliebtheit. Hier fiel der Rückgang mit 28 Prozent in Indien und 22 Prozent in China deutlich stärker aus als in anderen Teilen der Welt. Der gestiegene Goldpreis spiegelt sich auch hier in der Statistik wider. Der Dollarwert der globalen Schmucknachfrage sank gegenüber dem Vorjahr nur um sechs Prozent von 22,5 Milliarden US-Dollar auf 21,2 Milliarden US-Dollar. Sehr unterschiedlich präsentierte sich der Goldinvestmentbedarf. Insgesamt erhöhte sich die Nachfrage nach Goldanlagen gegenüber dem 3. Quartal 2015 um 44 Prozent von 232,4 Tonnen auf nunmehr 335,7 Tonnen. In US-Dollar ausgedrückt erhöhte sich die Investmentnachfrage damit von 8,4 Milliarden auf 14,4 Milliarden Dollar.

Auch die Kleinanleger verschmähten das Gold

Sehr groß waren jedoch die Unterschiede zwischen den einzelnen Investmentsparten. Zulegen konnten die an den Börsen gehandelten ETFs und andere ähnlich strukturierte Goldprodukte. Sie waren im aktuellen Berichtszeitraum wieder die bedeutendste Größe unter den Goldinvestments. Verglichen mit den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 verringerten sich die Kapitalzuflüsse zwar wieder etwas, doch die physischen Goldbestände der ETFs erhöhten sich netto um 145,6 Tonnen auf insgesamt 2.335,6 Tonnen. Das Goldvolumen der Fonds erreicht damit den höchsten Stand seit April 2013. Im Gegensatz zu der Aufwärtsbewegung bei den börsengehandelten Fonds war die Nachfrage nach Münzen und Barren im dritten Quartal schwach. Sie fiel um 36 Prozent auf 190,1 Tonnen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte sie noch bei 295,8 Tonnen gelegen. Der langjährige Durchschnitt von 316,8 Tonnen wurde somit auch in diesem Jahr wieder deutlich verfehlt. Mit insgesamt 664,2 Tonnen in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres ist die Nachfrage nach Münzen und Barren auf den niedrigsten Stand seit 2009 zurückgefallen.

Zentralbanken weiterhin auf der Käuferseite

Der im Jahr 2007 vollzogene Wechsel der Zentralbanken auf die Käuferseite hat auch weiterhin Bestand. Die Notenbanken stockten ihre Goldreserven zusammen mit  anderen Institutionen im 3. Quartal netto um insgesamt 81,7 Tonnen auf und erwarben Gold im Wert von 3,5 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2015 hatten sich die Käufe der Notenbanken noch auf 168,0 Tonnen belaufen, die damals einen Wert von 6,1 Milliarden US-Dollar hatten. Es wurde also auch an dieser Stelle deutlich weniger Gold nachgefragt als noch im Vorjahr. Mit einem mangelnden Angebot ist die Kaufzurückhaltung der Kleinanleger und der Notenbanken nicht zu erklären, denn das globale Goldangebot erhöhte sich im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um vier Prozent auf 1.172,7 Tonnen. Im Vorjahr lag das Angebot mit 1.127,2 Tonnen noch leicht darunter. Leicht verändert hat sich die Zusammensetzung des Goldangebots. Die Minen förderten weniger Gold. Ihre Produktion sank im Vergleich zum 3. Quartal 2015 um vier Prozent auf 831,8 Tonnen. Im Gegenzug dazu stieg die Menge des im 3. Quartal recycelten Goldes um 30 Prozent von 261,6 Tonnen auf 340,9 Tonnen an.

Hier besteht noch Optimierungsbedarf

Die vom World Gold Council vorgelegten Zahlen belegen einmal mehr, wie preissensitiv die Goldnachfrage in Indien und China ist und wie wenig antizyklisch die Anleger in den westlichen Ländern agieren. Inder und Chinesen kaufen das Gold bevorzugt, wenn es preiswert ist, und sehen von verstärkten Käufen ab, wenn sein Preis steigt. Aber die Anleger im Westen kaufen das Gold in großen Mengen vor allem dann, wenn sein Preis neue Hochs erklimmt und finanzielle Krisen die Schlagzeilen in den Medien bestimmen. Es spricht weiterhin viel für den Kauf von Gold und Silber, doch es spricht nicht unbedingt für die Weitsicht der Anleger im Westen, wenn diese in den Jahren 2011 und 2012 bei hohen Goldpreisen wesentlich mehr Gold und Silber kaufen als jetzt, wo die Edelmetalle wieder günstiger geworden sind.

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Handelstag und grüße Sie herzlich

Ihr

Bernd Heim

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Ein Gastbeitrag von Dr. Bernd Heim.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse

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