Dialog Semiconductor: Es gibt einen kleinen Lichtblick

Lieber Leser,

wenn der Vorstand schon alle Hoffnung für das laufende Geschäftsjahr fahren lässt, darf er sich nicht wundern, wenn es ihm seine Aktionäre gleichtun. Jüngst sah sich Dialog Semiconductor gezwungen, eine drastische Umsatzwarnung zu formulieren. Daraufhin brach der Kurswert der Aktie zeitweise um 15 % ein.

Kehrtwende bei der Prognose

Im Januar hatte der Halbleiterkonzern noch mit einem Zuwachs bei den Erlösen im einstelligen Prozentbereich gerechnet. Nun erwartet man stattdessen einen rückläufigen Umsatz im hohen einstelligen Prozentbereich. Das nenne ich mal eine Kehrtwende.

Nachfrage nach Smartphones stark rückläufig

Schuld ist die rückläufige Nachfrage nach Smartphones. Das Apple-Debakel ist ja bereits in der letzten Woche ausführlich besprochen worden. Und das gibt mir schon zu denken. Ist 2016 nur ein vorübergehendes Krisenjahr? Oder ist der Markt schlichtweg gesättigt?

Der Anfang vom Ende des Smartphone-Booms?

Viele Anzeichen deuten meiner Meinung nach auf Letzteres hin. Selbst in den Schwellen- und Entwicklungsländern besitzen viele Menschen inzwischen ein Smartphone. Und die Mehrzahl der Nutzer ordert nun mal nicht jedes Jahr ein neues Modell.

Dialog Semiconductor hat ein Problem

Damit hat Dialog Semiconductor automatisch ein Problem, weil der Konzern von diesem Bereich nach wie vor stark abhängig ist. Klar, das Unternehmen hat auch weitere Sparten aufgebaut. Aber diese bringen noch nicht genug Erlöse ein, um solche Absatzeinbrüche ausgleichen zu können.

Einziger Lichtblick: Im zweiten Quartal erwartet sich der Vorstand eine deutliche Umsatzverbesserung zum zurückliegenden Quartal, die zwischen 240 Mio. und 260 Mio. US-Dollar betragen soll.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse