DAS bereitet Airbus erhebliche Sorgen!

Lieber Leser,

die Schwierigkeiten, die den Flugzeugbauer Airbus aktuell begleiten, lassen sich auch gut anhand der jüngsten Quartalszahlen ablesen. Die Erlöse stagnierten in den ersten drei Monaten bei 12,1 Mrd. Euro. Das Ebit reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr von 651 Mio. Euro auf 501 Mio. Euro. Noch deutlicher fällt der Rückgang beim Nettoergebnis aus. Dieses halbierte sich von zuletzt 792 Mio. Euro auf 399 Mio. Euro. Dabei hatte das DAX-Schwergewicht zuletzt mit beeindruckenden Auftragseingänge von sich reden gemacht. Also wo liegt der Hase im Pfeffer, was sind die Probleme?

Die Antwort lautet, dass Airbus erhebliche Schwierigkeiten mit seinen drei neuen Modellen und Hoffnungsträgern hat. Eines dieser Modelle ist der Militärfrachter A400M, der schon in der Vergangenheit wegen Problemen immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hatte. Aktuell sorgen Getriebeprobleme für schlechte Stimmung. Finanzvorstand Harald Wilhelm machte keinen Hehl daraus, was dies für den Konzern bedeuten könnte. Er sprach von einer möglicherweise erheblichen finanziellen Mehrbelastung. Die Triebwerke werden nicht in Eigenregie gefertigt, sondern von der deutschen MTU, der französischen Safran und der britischen Rolls Royce geliefert. Die vorherrschenden Probleme dürften Auswirkungen auf Produktion und Auslieferung haben.

Ähnlich gelagerte Probleme treten derzeit auch bei den Modellen A320neo und A350 auf. Auch hier sollen Komplikationen mit Triebwerken und der Ausstattung  ursächlich für den stotternden Start sein. Bei dem A320neo handelt es sich um eine effizientere Version des Topsellers A320. Das Modell soll einen um 15 Prozent geringeren Kraftstoffverbrauch aufweisen. Da die Flieger aber nicht ausgeliefert werden können, parken sie derzeit in den Fertigungshallen und binden Geld und Platz. Hierdurch summierten sich die Barmittelabflüsse in den ersten drei Monaten auf 3 Mrd. Euro, fast dreimal so viel wie vor Jahresfrist. Wilhelm hofft, dass sich die Situation im zweiten Halbjahr aufhellt.

Trotz der großen Probleme wurde die Jahresprognose bestätigt. Demzufolge sollen über 650 Flugzeuge ausgeliefert werden. Operativer Gewinn und Nettoergebnis sollen konstant gehalten werden.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse