Commerzbank / UBS: So kann´s gehen!

Lieber Leser,

so kann’s gehen: Nachdem der ehemalige Commerzbank-Chef Martin Blessing überraschend zum Jahreswechsel sein Ausscheiden nach 15 Jahren im Vorstand von Deutschlands Bank Nummer zwei verkündete, rätselten die Branchenbeobachter, was die Motive für diese Entscheidung sein mochten. Seit Kurzem herrscht über diesen Punkt Klarheit. Blessing wechselt ab September in die Führungsmannschaft der UBS.

Für die einen Retter, für die anderen Kursvernichter

Für die einen ist Martin Blessing der Retter der Commerzbank, der die Bank von der Beinahepleite 2008 zurück in die schwarzen Zahlen führte. Für die anderen ist er der größte Kursvernichter, der jemals für die Commerzbank gearbeitet hat. Der Kurswert der Aktie war unter seiner Ägide immerhin von rund 120 Euro auf etwa 7 Euro zusammengeschmolzen.

UBS muss mit den Betriebskosten runter

Ich darf wohl annehmen, dass die UBS bei ihrer Entscheidung wohl eher auf erstere Eigenschaft vertraute. Schließlich befindet sich die Bank derzeit in einem schwierigen Umbau. Der Konzern muss seine Betriebskosten dringend senken, kommt jedoch nach dem Geschmack vieler Aktionäre zu langsam mit seinen Bemühungen voran. In diesem Fall ist Blessing sicherlich keine schlechte Wahl.

Blessing übernimmt Doppelfunktion

Blessing übernimmt dabei eine Doppelfunktion in der Konzernleitung. Er wird sowohl President UBS Switzerland als auch President Personal & Corporate Banking. Sein Vorgänger Lukas Gähwiler war auf eigenen Wunsch von seinen Posten zurückgetreten.

Der Vorstandschef Sergio P. Ermotti kommentierte den Wechsel wie folgt: „Ich bedanke mich bei Lukas Gähwiler für die hervorragende Arbeit und freue mich persönlich, dass er UBS in seiner neuen Rolle eng verbunden bleiben wird. Mit Martin Blessing gewinnen wir für UBS einen Vollprofi mit starkem Leistungsausweis und viel Erfahrung in allen Bereichen des Geschäfts. Ich bin mir sicher, dass er unser Geschäft in der Schweiz und darüber hinaus weiter voranbringen wird.“

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse