Chevron: Dicker Gewinneinbruch im zweiten Quartal

Liebe Leser,

der US-Amerikanische Ölkonzern Chevron hat wegen der Erosion der Rohstoffpreise im zweiten Quartal deutliche Verluste eingefahren. Wie das Unternehmen bekanntgab, belief sich der Fehlbetrag zwischen April und Juni auf 1,47 Mrd. Dollar bzw. 0,78 Dollar pro Anteilsschein. Im vergangenen Jahr konnte der nach ExxonMobil zweitgrößte Erdölproduzent der USA noch Erträge in Höhe von 571 Mio. Dollar oder 0,30 Dollar je Aktie verbuchen. Bereinigt um Sonderbelastungen und Abschreibungen lagen die Gewinne im zweiten Quartal bei 0,35 Dollar je Anteilsschein. In dieser Rechnung konnten die Analystenschätzungen, die bei 32 Cent je Aktie lagen, übertroffen werden.

Im größten Unternehmensbereich, der die Öl- und Gasproduktion umfasst, fiel das Ergebnis besonders düster aus. Hier beliefen sich die Verluste wegen des Preisverfalls auf insgesamt 2,46 Mrd. Dollar. Sowohl in den USA als auch im Auslandsgeschäft landete das Unternehmen im Minus. Im Raffineriegeschäft sorgte das industrieweite Überangebot an Öl und anderen Raffinerieprodukten für einen Gewinneinbruch. Entsprechend wurde auch die Ölproduktion im vergangenen Quartal um 3 Prozent gedrosselt, äquivalent zu 2,53 Mio. Barrel Öl pro Tag.

Um das Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zurückzuführen, dreht das Management an der Kostenschraube. So wurden in der ersten Jahreshälfte die Betriebsausgaben um 6 Mrd. Dollar zurückgefahren. Konzernchef John Watson sagte, dass die Quartalszahlen die fortwährende Anpassung an eine Welt mit geringeren Ölpreisen widerspiegle. Dennoch sei er fest entschlossen, einen neutralen Cash Flow zu erwirtschaften oder zumindest genau viel einzunehmen wie ausgegeben wird.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse