Amazon: So was hat es zuvor noch nicht gegeben!

Lieber Leser,

der Online-Versandhändler Amazon baut sein Lebensmittelgeschäft weiter aus. Im Heimatort Seattle hat nun ein Laden seine Pforten geöffnet, der –und das ist die Besonderheit- ohne Kassen auskommt. Stattdessen registrieren spezielle Sensoren, welche Produkte mit welchen Preisen die Kunden in ihren Einkaufswagen legen. Der zu zahlende Geldbetrag wird dann automatisch vom Amazon-Konto des jeweiligen Kunden abgebucht. Zunächst haben nur Mitarbeiter des Konzerns Zugang zu dem Geschäft, das unter dem Namen Amazon Go firmiert. Anfang nächsten Jahres sollen dann auch alle anderen Kunden die Möglichkeit haben, in dem Laden einzukaufen. Sofern sich der Testlauf als erfolgreich erweist, könnten nach Informationen des Wall Street Journal viele weitere Geschäfte nachfolgen. In der Zeitung ist die Rede von mehr als 2.000 Läden, die dann auch größer als der Prototyp in Seattle sein dürften.

Aus Sicht der arrivierten Lebensmitteleinzelhändler könnte dies in absehbarer Zukunft zu dem Verlust von Marktanteilen führen. Vor allem der Umstand, dass hierbei vollständig auf Kassensysteme verzichtet wird, dürfte Amazon einen nicht zu verachtenden Wettbewerbsvorteil verschaffen. Während der Konzern Kosten für zusätzliches Personal einspart, freuen sich die Kunden über den Zeitgewinn, da sie nicht an der Kasse anstehen müssen.

Für Amazon ist dies nicht der erste Ausflug ins Lebensmittelgeschäft. Über den Service AmazonFresh können sich Kunden bereits per Bestellung Lebensmittel nach Hause liefern lassen. Bislang gibt es das Angebot nur in den USA und seit diesem Jahr im Großraum London. Die Entscheidung, nun auch im stationären Bereich tätig zu werden, hängt wohl auch mit der Tatsache zusammen, dass vor allem verderbliche Lebensmittel ungern über das Internet eingekauft werden.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse