Die Aktienindizes legten in der abgelaufenen Woche mehrheitlich zu. Bei den Standardwerteindizes lagen die Zugewinne zwischen 2,5 und drei Prozent. Bei einigen Branchen- und Strategieindizes lag das Plus teilweise über fünf Prozent. Für gute Stimmung sorgte die Hoffnung auf ein weiteres US-Konjunkturpaket. Zudem nutzten einige Unternehmen das Fenster bis zur offiziellen Bekanntgabe, um vorab Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsquartal zu melden. Mehrheitlich fielen die Ergebnisse überraschend gut aus. Einige Konzernchefs hoben gar die Prognose für das Gesamtjahr an.
In der kommenden Woche stehen erneut zahlreiche Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an. Der Fokus wird jedoch auf den Unternehmen liegen. So kommt die Berichtssaison langsam in Fahrt. Zudem beginnt die heiße Phase bei den Brexit-Verhandlungen. Der britische Premier hat eine Frist bis 15. Oktober gesetzt. Die EU hätte gern ein Abkommen bis 31. Oktober unter Dach und Fach.
Am Anleihemarkt waren im Wochenverlauf zeitweise deutlichere Schwankungen zu beobachten. Zum Handelsschluss hat sich die Lage allerdings beruhigt und die langfristigen Anleihen schlossen kaum verändert gegenüber der Vorwoche. So notierte die Rendite für 10jährige Bundesanleihen bei -0,536 Prozent und die Rendite vergleichbarer US-Papiere bei 0,78 Prozent. Dank einer starken Performance am Freitag machten die Edelmetalle Gold, Platin und Silber ihre drastischen Verluste vom Dienstag wieder wett. Gold erholte ich dabei auf 1.920 US-Dollar pro Feinunze und Silber stieg auf 24,30 US-Dollar. Palladium erreichte derweil den höchsten Stand seit Ende März 2020. Knapp zehn Prozent legte der Ölpreis gegenüber dem Vorwochenkurs zu. Die Hoffnung auf eine Belebung der Nachfrage stützte die Notierung. Bei einem Ausbruch über EUR 43,30 könnte die Notierung für ein Barrel Brent Crude einen nachhaltigen Aufwärtstrend starten.
Unternehmen im Fokus
Die Kursentwicklungen bei den Einzelwerten war in der abgelaufenen Woche stark von Unternehmens- und Branchenmeldungen geprägt. So verbreiteten zahlreiche Halbleiterunternehmen Optimismus für das Q3 und hoben vereinzelt die Prognosen an. Davon profitierten unter anderem Aixtron, Infineon und Siltronic. Nordex wurde durch einen Großauftrag beflügelt und Deutsche Post sowie HeidelbergCement unter anderem von positiven Analystenkommentaren. Nur vier Titel aus dem DAX® verbuchten auf Wochensicht einen Verlust.
In der zweiten Reihe fielen die Kursentwicklungen von Deutsche Lufthansa, K+S und ThyssenKrupp auf. Bei der Airline stimulierte die gute Stimmung im Sektor. K+S fuhr beim Verkauf der amerikanischen Salzsparte einen höheren Erlös ein, als von vielen Marktteilnehmern erwartet und bei ThyssenKrupp schürten Hoffnungen auf weitere Spartenverkäufe. Zu den stärksten Branchen- und Strategieindizes zählten einmal mehr der Global Hydrogen Index, der Stoxx 600 Europe Banks Index, der Stoxx 600 Europe Oil Index sowie der Solactive European Merger & Acquistions Index.
Kommende Woche kommt die Berichtssaison langsam in Fahrt. Aus Deutschland melden Gerresheimer und Hochtief Zahlen zum abgelaufenen Quartal. Aus dem übrigen Europa veröffentlicht TomTom Zahlen und in den USA berichten nächste Woche unter anderem Alcoa, Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs, Johnson & Johnson, JP Morgen, Morgan Stanley und Wells Fargo über das zurückliegende Quartal.
Von Fraport kommen Verkehrszahlen. Zudem findet die Immobilienmesse ExpoReal statt. Damit könnten Immobilienaktien wie Deutsche Wohnen und Vonovia in den Fokus rücken. Am Ende der Woche meldet der europäische Automobilverband ACEA Zahlen zu den Pkw-Neuzulassungen. Die Daten könnten die Aktien von BMW, Daimler, Peugeot, Renault und VW bewegen. Apple wird kommende Woche unter anderem das neue iPhone vorstellen.
Wichtige Termine
- China – Verbraucherpreise
- Deutschland – Verbaucherpreisindex
- Deutschland – ZEW-Konjunkturerwartungen
- Europa – Industrieproduktion
- Europa – Verbraucherpreise Euro-Zone
- Frankreich – Verbraucherpreise
- USA – Verbraucherpreise
- USA – Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
- USA – Industrieindex Philly Fed
- USA – Einzelhandelsumsatz
- USA – Industrieproduktion
- USA – Uni Michigan Verbrauchervertrauen
Charttechnischer Ausblick
Widerstandsmarken: 13.130/13.250 Punkte
Unterstützungsmarken: 12.725/12.950/13.000 Punkte
Der DAX® pendelte zum Wochenschluss zwischen 13.000 und 13.080 Punkten und setzte sich damit oberhalb der 13.000 Punktemarke fest. Das Aufwärtsmomentum hat sichtlich an Schwung verloren. Möglicherweise gibt die anstehende Berichtssaison dem Index neuen Schwung. Im Bereich von 13.130 Punkten zeigt sich zunächst ein Widerstand, den es zu überwinden gilt. Rücksetzer bis 12.950 Punkten werden das aktuell bullishe Bild nicht trüben und könnten von Bullen als neue Kaufgelegenheit genutzt werden. Unterhalb dieser Marke könnte die Stimmung jedoch kurzfristig umschlagen und eine Konsolidierung bis 12.725 Punkte auslösen.
DAX® in Punkten; Stundenchart (1 Kerze = 1 Stunde)
Betrachtungszeitraum: 21.09.2020 – 09.10.2020. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
DAX® in Punkten; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum: 10.10.2013 – 09.10.2020. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
Inline-Optionsscheine auf den DAX®
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in Euro | Untere Knock-out Barriere in Pkt. | Obere Knock-out Barriere in Pkt. | Finaler Bewertungstag |
DAX® | HR03H4 | 8,33 | 11.800 | 16.600 | 19.11.2020 |
DAX® | HR03N7 | 7,07 | 12.000 | 15.100 | 17.12.2020 |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 09.10.2020; 17:02 Uhr
Informationen rund um die Funktionsweise von Inline-Optionsscheine und zahlreichen anderen Produkten finden Sie hier bei onemarkets Wissen. Hebel- und Anlageprodukte für Spekulationen auf eine Auf- oder Abwärtsbewegung beziehungsweise Seitwärtsbewegung des DAX® finden sie hier.