Wie ThyssenKrupp China erobern will!

Liebe Leser,

letzte Woche bewegten die Nachrichten um ThyssenKrupp die Gemüter der Anleger. Denn auch wenn derzeit alle Gewinne ausländischer Firmen in China eingefroren werden, lässt sich das Unternehmen nicht unterkriegen und investiert rund 200 Millionen Euro in ein neues Werk in Changzhou. Wird diese Rechnung aufgehen?

• Seit Ende November wurden von Seiten der chinesischen Behörden alle Gewinne eingefroren, die ausländische Firmen in China generieren. Das gilt auch für ThyssenKrupp. Die Gelder dürfen vorläufig nicht ausgeführt werden.
• In Changzhou baut ThyssenKrupp derzeit ein Werk zur Produktion von Lenksystemen, den weltweit größten Fertigungsstandort seiner Art, der schon im nächsten Jahr in Betrieb gehen soll. Da die Lenkungstechnologie im letzten Jahr Aufträge von rund acht Milliarden Euro Gesamtumsatz erzielt hat, soll Changzhou zum zentralen Produktionsknotenpunkt in China ausgebaut werden.
• Durch diesen Standort, an dem jährlich rund 4 Millionen Einheiten produziert werden können, will das Unternehmen alle derzeit in China präsenten Autobauer mit elektrischen Lenksystem und Komponenten versorgen. Die elektrischen Lenksysteme werden für Pkw, Limousinen, SUV, Transporter und Vans hergestellt.
• Die wachsenden Fahrzeug-Absatzzahlen in China könnten bis 2020 jedes Jahr 30 Mio. Neuwagen umfassen. Ganze 3 Mrd. Euro hat ThyssenKrupp dadurch allein im letzten Geschäftsjahr eingenommen. Auch werden immer mehr chinesische Autohersteller mit Komponenten von ThyssenKrupp beliefert und da in Changhzou das komplette Spektrum der Lenkungstechnologie hergestellt wird, erhofft man sich weiteres Wachstum.

Inwiefern diese Rechnung aufgeht und die chinesische Regierung einlenkt und Gelder dann freigibt, kann heute noch nicht beurteilt werden. Wir bleiben für Sie am Ball.

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Ein Gastbeitrag von Jennifer Diabatè.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse