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WeWork: Dramatische IPO-Wende


WeWork legt seinen geplanten Börsengang auf Eis. So zieht das Büroraum-Startup das „S-1 Filing“ bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) zurück – der Börsengang verschiebe sich laut WeWork auf unbestimmte Zeit. Beim S-1 Filing handelt es sich um das obligatorische Dokument, das Unternehmen vor US-IPOs einreichen. 

Der Büroraum-Anbieter aus New York unterhält 528 Bürostandorte in 111 Städten auf der ganzen Welt. Das Expansionstempo und das Mitgliederwachstum sind rasant, doch so auch der Cashburn. WeWork – auch bekannt als „The We Company“ – ist eine reine Geldverbrennungsmaschine, von der vor allem der geschasste Ex-CEO Adam Neumann profitiert.

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Offiziell heißt es von WeWork zur Absage des Börsengangs am 30. September:

Das Unternehmen beantragt die Rücknahme der Registrierungserklärung, weil es zu diesem Zeitpunkt kein öffentliches Angebot zur Zeichnung von Wertpapieren mehr durchführen möchte.

Hat die Illusion jetzt ein Ende?

In den ersten sechs Monaten 2019 summierten sich die Umsätze von WeWork auf 1,5 Milliarden US-Dollar, eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahreswert von 763,7 Millionen US-Dollar. Die Kosten stiegen genauso stark an und nur durch einen Finanztrick konnte WeWork sein Minus im ersten Halbjahr auf knapp 900 Millionen US-Dollar eingrenzen. Im Gesamtjahr 2018 schrieb WeWork bei 1,82 Milliarden US-Dollar Umsatz einen Verlust von -1,93 Milliarden Euro!

Das ist ein erstaunliches Umsatzwachstum, doch es gibt berechtigte Zweifel, ob das Unternehmen jemals profitabel werden kann – die eigentliche Herausforderung eines Startups.

Schlittert SoftBank mit in den Strudel?

Das haben nun offenbar auch bedeutende Kapitalmarktexperten erkannt, darunter SoftBank, der wichtigste Financier des US-Startups.

Aktuell wird WeWork laut heutigen Angaben des „Nikkei Asian Review“ mit „deutlich unter 20 Milliarden US-Dollar“ bewertet, nachdem die Bewertungsgrundlage schon bei 47 Milliarden US-Dollar lag – ein Verlustgeschäft für den Startup-Finanzierer aus Japan. Denn gemessen an den Mehrfachinvestitionen seitens SoftBank in WeWork, bräuchte es laut Nikkei Asian Review einen potenziellen Börsenwert von rund 24 Milliarden US-Dollar, damit SoftBank keine Verluste durch sein Investment erzielt.

Quelle: WeWork

Bis zum zweiten Quartal 2020 dürfte WeWork eine erhebliche Finanzspritze benötigen. Denn die Cashburnrate ist erheblich. Wie sich das Unternehmen gesund refinanzieren will bei einer Anleihe mit Laufzeit bis 2025, die mit 11% rentiert – ohne nennenswertes Asset-Backing – steht in den Sternen. Falls hier viele schlechte Dinge zusammenkommen, könnte das womöglich sogar SoftBank mit in den Sumpf schlittern lassen.

WeWork hat sich beispielsweise im Rahmen von Finanzierungsvereinbarungen dazu verpflichtet, Mindestleasinggebühren von mehr als 47 Milliarden US-Dollar (!) zu zahlen, die sich auf einen Zeitraum von durchschnittlich 15 Jahre belaufen.

Die Networking-Effekte eines Co-Workings-Spaces sind in vielen Fällen wohl nicht wegzudiskutieren. Was WeWork als vielzitierte „Tech-Company“ ausmacht und vor allem, was sie profitabel macht, erkennen wir allerdings nicht, was wir bereits in unserer Erstcoverage zur WeWork-Aktie feststellten.

Auch Europa hat vielversprechende Startups …

… wie das – (noch) nicht-börsennotierte – französische Startup Jobteaser, das nun zu den vielversprechendsten 40 französischen „Tech-Startups“ gehört und in die „Next40“ berufen wurde. Frankreich-Präsident Macron stellt zur Finanzierung der Startups in Partnerschaft mit Profi-Investoren 5,5 Milliarden US-Dollar bereit. Bei Jobteaser wurde zuletzt auf Grundlage einer Bewertung von etwa 200 Millionen Euro geraised. Ähnlich wie bei WeWork dürfte das Valuation-Niveau rund dem Zehnfachen des Jahresumsatzes entsprechen. Nicht nur in dieser Beziehung hat CEO Adrien Ledroux, der wahrscheinlich nicht mehr ganz so viel an seinem Unternehmen besitzt, wohl das richtige Händchen bewiesen!


Quelle sharedeals.de

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