Vienna Insurance Group: Muss man sich angesichts dieser Einbußen Sorgen machen?

Lieber Leser,

die Zinskrise hat die Vienna Insurance Group endgültig erreicht, wie die Zahlen für das erste Quartal belegen. Zwar konnte das Unternehmen seine Prämieneinnahmen steigern. Doch die Gewinne schrumpften. Die gute Nachricht: Dank steigender Einnahmen in einigen osteuropäischen Ländern könnte der Konzern bei einer veränderten Zinspolitik der EZB überdurchschnittlich stark profitieren.

Finanzergebnis fiel um 13,7 %

So stieg das gesamte Prämienvolumen im ersten Quartal um 3,2 % auf 2,7 Mrd. Euro an. Das Finanzergebnis lag allerdings mit 236 Mio. Euro 13,7 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Beim Gewinn vor Steuern konnte die Vienna Insurance 101,5 Mio. Euro verbuchen.

Anlagen brachten weniger Zinsen

Die Verluste gegenüber dem Vorjahr sind aus den geringeren Erträgen bei Anleihen und Investmentfonds zu erklären. Die Generaldirektorin Prof. Elisabeth Stadler äußerte sich wie folgt zu der Problematik: „Das Niedrigzinsumfeld belastet erwartungsgemäß unser Finanzergebnis. Wir gehen auch für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres von einem entsprechend negativen Effekt aus. Wie der Gewinn (vor Steuern) des 1. Quartals zeigt, sind wir jedoch im Plan, unser Ziel für 2016 – die Verdoppelung des Gewinns (vor Steuern) 2015 auf bis zu 400 Mio. Euro – zu erreichen.“

Zweistelliges Wachstum in einigen Märkten

Dafür konnte sich der Konzern auf einigen Märkten ein Prämienwachstum im zweistelligen Prozentbereich freuen. Dies war zum Beispiel in Serbien und Kroatien der Fall. Auch der Verkauf von Kfz-Haftpflichtpolicen verlief in der Türkei und in Rumänien sehr erfreulich. Selbst bei einem derzeit schwierigen Produkt wie der Lebensversicherung konnte man in Ungarn und Tschechischen Republik noch spürbare Zuwächse verzeichnen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse