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Versicherungs-Aktien: Katastrophen verursachten Schäden von 71 Mrd $


Lieber Leser,

Nach vorläufigen Schätzungen verursachten im 1. Halbjahr 2016 insbesondere Naturkatastrophen weltweite Schäden von 71 Mrd $. Dies waren 38% mehr als in der Vorjahresperiode. Aus Sicht der Versicherer verursachten Gewitter in den USA und Europa die teuersten Schäden. Hinzu kamen eine Reihe von Erdbeben in Japan sowie Waldbrände in Kanada. Die Versicherer kamen nur für 31 Mrd $ bzw. rund 44% der Gesamtschäden auf. Im 1. Halbjahr 2015 waren nur 40% der Schäden versichert. Angesichts der immer noch geringen Versicherungsdurchdringung dürfte das Wachstum der Branche noch lange nicht vorbei sein.

Rückversicherer spüren Gegenwind

Die Rückversicherung ist ein attraktives Geschäftsfeld, das jetzt auch neue Anbieter wie Hedgefonds und Pensionskassen für sich entdeckt haben und deshalb massenhaft in den Markt drängen. So dürfte die nächste Preisrunde für ihre Kunden – die Erstversicherer – mit gedämpfter Stimmung stattfinden, weil die Preise fallen. Bei den beiden deutschen Anbietern Munich Re und Hannover Rück geht das Prämienvolumen zurück. Die Munich Re verringert derzeit lieber das Volumen. Das reduziert zwar die Einnahmen, dafür muss der Konzern nicht jeden Preis in Kauf nehmen. Swiss Re ist mit der gleichen Problematik konfrontiert, konnte jedoch die Prämieneinnahmen steigern. Für die Rückversicherer ist es dringend nötig, neue Märkte zu erschließen und neue Produkte zu entwickeln. Die könnten sich etwa um das Thema Cyber-Attacken und Datensicherheit drehen.

Swiss Re überzeugt in einem schwierigen Marktumfeld

Swiss Re erzielte im 1. Halbjahr trotz der steigenden Schäden eine prozentual zweistellige Eigenkapitalrendite. Rückblickend war der Rückversicherer stets in der Lage, Preise zu verlangen, die dem Risiko gerecht wurden. In den letzten 10 Jahren hat das Unternehmen nur einmal Verluste geschrieben. 2004 war Swiss Re mit 830 Mio $ in den roten Zahlen. Seitdem ist das Eigenkapital von damals 19,6 Mrd $ stetig auf 33,6 Mrd $ gewachsen, obwohl ein nicht unwesentlicher Teil der Gewinne in Form von Dividenden an die Aktionäre geflossen ist. Damit ist Swiss Re auch für schwächere Zeiten gerüstet. Swiss Re-Aktien überzeugen neben dem soliden Zahlenwerk mit einer günstigen Aktienbewertung. Als Bonbon gibt es eine Dividendenrendite von 5%.

Zurich zeigt globale Präsenz

Zurich  hat sein Geschäftsmodell geändert, um unabhängig von den Finanzmärkten gute Resultate zu erzielen. Im Klartext heißt das, weniger auf Versicherungsprodukte mit kapitalintensivem Garantie-Charakter zu setzen, da diese durch die niedrigen Zinsen nicht mehr profitabel sind. Mittlerweile hat sich Zurich zu einem globalen Versicherungskonzern mit einer bemerkenswerten Präsenz in den Schwellenländern gemausert. Zuletzt übernahm Zurich die Rural Community Insurance Services (RCIS), einen Anbieter von Ernteversicherungen in den USA, sowie von MAA Takaful in Malaysia. Das Management schaut sich nach weiteren Akquisitionsmöglichkeiten um. Allerdings müssen die Zukäufe strategisch sinnvoll sein. Interessante Märkte in Lateinamerika sind neben Brasilien Mexiko, Chile, Uruguay und Argentinien. In Asien liegt der Fokus auf Indonesien – ein Versicherungsmarkt mit großem Potenzial.

Ein Gastbeitrag von Jens Gravenkötter.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse

Swiss Re AG Nam. Aktie

89,50 €
1,60 %
Heute muss Swiss Re AG Nam. einen mittleren Kursanstieg von 1,60 % verzeichnen.

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