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Treffen der Öl-Experten in Hannover (Teil 2)


Wie bereits in unserem ersten Teil berichtet, haben wir uns aufgrund des von der Apaton Capital AG in Hannover ausgerichteten Pressegesprächs, wo auch DER AKTIONÄR vertreten war, das Betätigungsfeld von Saturn Minerals genauer angesehen. Im ersten Teil (hier geht es zum ersten Teil) haben wir Ihnen Saskatchewan als die etwas andere Ölprovinz in Verbindung mit Saturn Minerals vorgestellt. In unserem nun folgenden zweiten Teil haben wir die Weiterverarbeitung des Öls innerhalb der Provinz untersucht.

Für die Verarbeitung des geförderten Erdöls stehen in Saskatchewan derzeit drei Raffinerien zur Verfügung. Die größte Anlage ist dabei der sog. 'Co-op Refinery Complex (CRC)' in der Provinzhauptstadt Regina, der seit 1935 von einem Genossenschaftsverband betrieben wird und eine Verarbeitungskapazität von rund 135.000 bbl pro Tag aufweist. Zu dem Komplex gehört auch der 1988 errichtete und bis 2007 noch in Kooperation mit der Provinzregierung betriebene 'NewGrade Energy Upgrader', in dem Schweröl und Bitumen in schwefelarmes Synthetiköl umgewandelt werden. Eine ähnliche Anlage unterhält zudem der Ölkonzern Husky Energy in Lloydminster. Dort können seit 1992 bis zu 82.000 bbl Schweröl pro Tag aufbereitet werden. Die dritte Raffinerie steht in Moose Jaw, etwa 77 km westlich von Regina, und verarbeitet täglich bis zu 19.000 bbl Schweröl in Asphalt für Straßenbeläge und Dachabdichtungen. Das 1934 errichtete Werk wird von Gibson Energy betrieben.

Zur Belieferung der Raffinerien und anderer Abnehmer innerhalb und außerhalb Kanadas nutzt man in Saskatchewan ein rund 23.000 km langes Pipelinenetz, das größtenteils vom Enbridge-Konzern unterhalten wird. Außerdem wurden in den vergangenen Jahren diverse Verladeterminals für den Transport per Bahn errichtet. Für das Einsammeln und Weiterleiten des in der Provinz geförderten Erdgases steht darüber hinaus ein ca. 14.000 km langes Leitungsnetz zur Verfügung, das die Pipelinegesellschaft TransGas, ein Tochterunternehmen des provinzeigenen Energieversorgers SaskEnergy, betreibt.

Während die Öl- und Erdgasförderung in Saskatchewan in den Anfangsjahren von großen internationalen Energiekonzernen dominiert wurde, gewannen gegen Ende des 20. Jahrhunderts vermehrt einheimische sowie kleinere unabhängige US-Gesellschaften die Oberhand. Insgesamt sind in der Provinz mittlerweile rund 500 Unternehmen direkt oder indirekt in die Energierohstoffgewinnung involviert. Zusammen investierten sie 2013 rund 8,4 Mrd. CAD in die Exploration und den Ausbau neuer Quellen sowie in die Öl- und Gasförderung bzw. in deren Aufbereitung.

Zu einem der Hauptakteure in Saskatchewans Öl- und Gasfeldern hat sich in den letzten Jahren Crescent Point Energy entwickelt. Der kanadische Konzern erwarb 2014 umfangreiche Konzessionen des Konkurrenten Lightstream Resources und baute so seine Vormachtstellung im kanadischen Teil der 'Bakken'-Formation weiter aus. Ebenfalls auf Leichtöl aus dem 'Williston'-Becken setzen u.a. Legacy Oil & Gas oder ARC Resources. Andere Gesellschaft, wie z.B. Husky Energy oder Baytex Energy, konzentrieren sich hingegen vor allem auf die Schwerölvorkommen im Westen Saskatchewans.

Neben diesen großen, überregional operierenden Produzenten gibt es aber auch noch eine Vielzahl kleinerer regionaler Gesellschaften, die zum Teil nur einige wenige Öl- und Gasquellen betreiben oder sich mit der Erkundung neuer Vorkommen befassen. Zu dieser Gruppe zählt auch Saturn Minerals (ISIN: CA80410K1012 / TSX-V: SMI). Das Unternehmen aus Vancouver hat sich auf die Erkundung von Energierohstoffen im nördlichen Bereich des 'Williston'-Beckens spezialisiert und arbeitet eng mit den dort ansässigen Ureinwohnern zusammen. Bislang hat Saturn Minerals die Explorationsrechte für eine Fläche von rund 1.500 km² erworben und gehört damit zu den größten Landbesitzern in der Region.

Hier können Sie sich ein sehr interessantes Projektvideo von Saturn Minerals ansehen. Dazu klicken Sie bitte auf das Bild.

Doch nicht nur für die Mikro- sondern auch für die Makroökonomie Saskatchewans spielt die Öl- und Erdgasförderung eine wichtige Rolle. So ist die Branche für fast ein Viertel des Bruttoinlandsproduktes der Provinz verantwortlich. Allein 2013 betrugen die staatlichen Einnahmen aus Förderzinsen ('Royalties') und Landverkäufen rund 1,6 Mrd. CAD und machten damit etwa 13 % des Provinzhaushalts aus. Darüber hinaus hängen in Saskatchewan mittlerweile mehr als 35.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt von der Öl- und Gasindustrie ab. Deren Fachkräftebedarf nahm in den letzten Jahren kontinuierlich zu, was der Provinz nicht nur einen Bevölkerungszuwachs um mehr als 10 % auf 1,13 Mio., sondern auch die niedrigste Arbeitslosenrate (2014: 3,7 %) aller kanadischen Provinzen und Territorien einbrachte. Ferner ist Saskatchewans 'Schwarzes Gold' auch ein wichtiges Exportgut. Mehr als zwei Drittel der jährlichen Förderung gehen in die USA, die inzwischen mehr Öl aus Saskatchewan beziehen als aus dem Emirat Kuwait.

Auf der anderen Seite ist Saskatchewan durch seinen Ölreichtum aber auch anfällig für Energiepreisschwankungen, was gerade in den letzten Monaten besonders deutlich wurde. So führt beispielsweise jede Veränderung des Ölpreises um einen Dollar zu einem Anstieg bzw. Absinken der Provinzeinnahmen um rund 18 Mio. CAD.

Laut einer Studie des renommierten Fraser-Instituts, das jedes Jahr die Ölförderregionen mit den geringsten Investitionshindernissen ermittelt, liegt Saskatchewan im internationalen Vergleich aktuell auf dem 3. Rang und damit noch vor allen anderen kanadischen Provinzen. Einer der Gründe für die Beliebtheit dürfte dabei die unternehmensfreundliche Steuer- und Abgabenpolitik sein. Der Körperschaftsteuersatz von Saskatchewan zählt zu den niedrigsten des Landes und auch die Royalty-Sätze fallen im Vergleich zu den meisten anderen Provinzen günstig aus. Zudem unterstützt man die Entwicklung und den Einsatz moderner Fördertechniken und gewährt Anreize für neue Horizontal-, Tiefen- und Explorationsbohrungen sowie für 'EOR'-Projekte. Unternehmen können z.B. im Rahmen des sog. 'Saskatchewan Petroleum Research Incentive' beim Einsatz neuer Technologien bis zu 30 % ihrer Forschungs- und Entwicklungskosten erstattet bekommen. Zudem gibt es Royalty-Nachlässe von bis zu 50 %.

Mit dem 1998 gegründeten 'Petroleum Technology Research Centre' (PTRC) in Regina steht der Branche zudem ein international anerkanntes Forschungszentrum zur Seite, das vor allem auf dem Gebiet der Kohlendioxid-Speicherung über große Erfahrung verfügt. Gemeinsam mit den Ölkonzernen Cenovus und Apache Canada betreibt man bereits seit etwa 10 Jahren das 'Saskatchewan CO2 Oilfield Use for Storage and EOR Research'-Projekt ('SaskCO2USER'), bei dem in zwei Ölfeldern in der Weyburn-Region jährlich rund 2,8 Mio. t CO2 in bestehende Ölquellen gepumpt und damit nicht nur das Klima entlastet, sondern auch die Ausbeute um insgesamt bis zu 222 Mio. bbl erhöht wird.

Nach Schätzungen des kanadischen Branchenverbands 'Canadian Association of Petroleum Producers' (CAPP) sollte die Ölproduktion in Saskatchewan bis 2030 auf bis zu 607.000 bbl pro Tag steigen - vorausgesetzt, die Preise, die sich in Saskatchewan in der Regel nach dem Chicagoer Markt richten, finden bald wieder zum letztjährigen Niveau zurück.

Für weitere detaillierte Informationen zum Unternehmen können Sie sich die aktuellste Unternehmenspräsentation ansehen. Dazu klicken Sie bitte einfach auf das Bild.


 

Viele Grüße

Ihr

Jörg Schulte


 

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Saturn Oil & Gas Inc. Aktie

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Leicht aufwärts geht es heute für die Saturn Oil & Gas Inc. Aktie mit einem Gewinn von 0,46 %.
Bei der Aktie stehen derzeit 0 Sell-Einschätzungen 1 Buy-Einschätzungen gegenüber. Ein echtes Sentiment ist noch nicht auszumachen.
Auf Basis des aktuellen Kurses von 1.74 € ergibt das Kursziel von 6 € ein Potenzial von 244.04% für Saturn Oil & Gas Inc., was mehr als eine Verdoppelung ergeben würde.
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