Transocean: Trotz Nachfrageschwäche Gewinn erzielt

Lieber Leser,

Transocean hat im 1. Halbjahr 2016 trotz der Nachfrageschwäche im Markt für Ölbohrausrüstungen einen Gewinn erzielt. Der Konzern vermietet Plattformen zur Förderung auf hoher See an Ölfirmen, die ihre Investitionen wegen des Einbruchs der Ölpreise aber drastisch zusammengestrichen haben. Der Umsatz sank zwar um 42% auf 2,28 Mrd $, das operative Ergebnis (EBIT) machte aber einen Sprung von 185 auf 568 Mio $. Unterm Strich resultierte ein Gewinn von 326 Mio $ nach einem Verlust von 141 Mio $ im Vorjahr.

Belastet wurde das Ergebnis aber immer noch durch Kosten für die Restrukturierung und Wertberichtigungen auf die FloaterFlotte für mittlere Tiefen. Positiv wirkten sich geringere operative- und Unterhaltskosten sowie Steuereffekte aus. Die Rig-Auslastung lag bei niedrigen 51% und der Auftragsbestand bei 14,6 Mrd $. Wegen der stark gefallenen Ölpreise steht die Transocean-Aktie unter Druck. Der Konzern musste nach Milliardenverlusten seine Bilanz sanieren.

Teuer kam das Unternehmen bereits die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko im Jahr 2010 zu stehen. Nach einem Brand sank die Plattform „Deepwater Horizon“ und verursachte die schlimmste Ölpest in der US-Geschichte. Seitdem befindet sich die Aktie auf Talfahrt und markierte jüngst ein Allzeittief. Kurz nach dem Börsenstart in der Schweiz hatten die Anteile noch mehr als 100 SFr gekostet. Aufgrund der niedrigen Energiepreise zeichnet sich noch keine Verbesserung der Situation im Öl- und Gassektor ab.

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