ThyssenKrupp: Stahl-Spartenverkauf – heute noch Deal?

Für ThyssenKrupp (WKN: 750000) steht ein Mega-Deal am Horizont: Spiegel-Informationen zufolge soll der britische Liberty-Steel-Konzern ein Angebot für den Stahlbereich planen. Die ThyssenKrupp-Aktie handelt wochenausgangs 16,51% höher bei 4,85 Euro.

Bis dato tappen Anleger, was den Verkauf der Stahlsparte anbelangt, im Dunkeln. So hat der Konzern unter Leitung der neuen CEOin Martina Merz nicht konkretisiert, wie er mit der kriselnden Sparte weiter verfahren will – ob Komplett- oder Teilverkauf oder Fusion. Mindestens ein Akteur aus dem Interessentenkreis, dem neben Liberty Steel dem Vernehmen nach auch Tata und SSAB angehören, soll laut Spiegel-Bericht noch am Freitag ein Angebot abgeben.

Im Rahmen des Konzernumbaus, der als Konsequenz auf die gescheiterten Pläne, das Stahlgeschäft aus eigener Kraft zukunftsfähig aufzustellen, initiiert wurde, ist eine Diversifizierung der Geschäftstätigkeiten in den Fokus gerückt. Im Stahl-Geschäft leidet ThyssenKrupp unter einem anhaltend hohen Kostenlevel und einer schwächeren Nachfrage. In Europa ging diese 2019 um 6 Prozent zurück. Ich hatte im Mai grob über die Umbaupläne des Stahlkonzerns berichtet.

Auch ThyssenKrupp sattelt auf Wasserstoff um 

ThyssenKrupp will mit seiner eigenen Geschichte nichts mehr zu tun haben. Aus Anlegersicht ist das positiv, denn die neuen Entwicklungen werden an der Börse mit einem Kurssprung gefeiert. Der Konzern hat Erfahrung mit Mega-Deals, wie dem Verkauf seiner Aufzugsparte für mehr als 17 Milliarden Euro. Auch ThyssenKrupp hat sich dem rasch wachsenden Markt für Wasserstoff-Technologie verschrieben. Beispielsweise baut das Unternehmen in Schleswig-Holstein eine 30-Megawatt-Wasserelektrolyse.

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Quelle sharedeals.de