ThyssenKrupp: Rollen hier bald die Köpfe?

Lieber Leser,

einem Medienbericht zufolge kommt es beim Industriekonzern ThyssenKrupp zu personellen Veränderungen. Wie das Handelsblatt in den vergangenen Tagen berichtete, soll der langjährige Vorstand und Chef der Werftensparte, Christoph Atzpodien, das Unternehmen verlassen. Hintergrund sei demnach die verpasste Auftragsausschreibung für die Lieferung von U-Booten in Australien. Hier hatte ThyssenKrupp vor einigen Wochen das Nachsehen gegenüber dem französischen Konkurrenten DCNS, der sich damit über einen Mega-Auftrag im Gesamtvolumen von etwa 34 Mrd. Euro freuen durfte. Im Zuge dessen hatte ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) auch seinen Rang als weltweit führender U-Boot-Hersteller an die Franzosen verloren.

Daneben muss Atzpodien dem Bericht zufolge auch für immer wieder aufkochende Gerüchte über Schmiergeldzahlungen den Kopf hinhalten. In der Vergangenheit kamen immer wieder Vorwürfe auf, dass sich die Werftsparte Aufträge durch Bestechungsgelder gesichert haben könnte. Zwar wurde in diesem Sinne nie konkret gegen Atzpodien ermittelt, durch seine Vorstandsfunktion hatte er aber über Jahre die Verantwortung.

Weiter heißt es in dem Bericht, dass ThyssenKrupp für die Nachfolge eine interne Lösung vorschwebe. Zudem könne es in der Führungsabteilung noch zu weiteren personellen Veränderungen kommen. Diese sollen in den kommenden Monaten beschlossen werden.

Ein ThyssenKrupp-Sprecher wollte sich zu der Meldung derweil nicht äußern.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse