Thematisch besonders interessant für unsere Leser war in dieser Woche: Commerzbank / comdirect: der Markt hält eine alte Wahrheit bereit, doch…

Lieber Leser,

im ersten Quartal traf eine alte Wahrheit – „An der Börse gewinnt nur einer – die Banken“ – ausnahmsweise nicht zu. Die Commerzbank-Tochter comdirect konnte wegen des allgemeinen Kursverfalls zu Beginn des Jahres weitaus geringere Handelsprovisionen einstreichen. Dies teilte das Unternehmen jüngst bei der Vorstellung des Quartalsberichts mit. Danach sank der Gewinn der Direktbank zwischen Januar und März um 4 % auf 17,3 Mio. Euro. Auf dieses Ergebnis hatten die um 9 % geschrumpften Provisionen für Börsentransaktionen maßgeblichen Einfluss.

Negatives und Positives

Comdirect-Boss Arno Walter erklärte: „Unsere Kunden haben im ersten Quartal mehr Orders ausgeführt denn je. Besonders aktiv waren dabei unsere CFD-Trader, die die Volatilität zu Beginn des Jahres nutzten, ebenso wie unsere Investoren, die vor allem in Aktien und Wertpapiersparpläne investierten und eben nicht tatenlos beim Abschmelzen ihres Ersparten auf unverzinsten Konten zusahen.“

Dies lässt ein Kuriosum erkennen, dass einfach Pech für comdirect bedeutet: Bei den CFDs fallen niedrigere Gebühren für jede Order an. Außerdem ist das Ordervolumen abhängig vom jeweiligen Stand des Index. Und die Indexstände hatten bekanntlich im Januar und Februar stark nachgegeben.

Doch es gibt auch eine positive Entwicklung: Die Direktbank konnte 17.000 neue Kontokunden akquirieren und 16.000 neue Aktiendepots eröffnen. Wenn die Filialbanken mit ihren Plänen ernst machen und die Negativzinsen der EZB an ihre Privatkunden weitergeben, dürfte sich dieser Run noch verstärken.
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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse