Tesla: Muss man sich jetzt Sorgen machen?

Lieber Leser,

bei der erfolgsverwöhnten Aktie des Elektroautokonzerns Tesla hat die neue Handelswoche mit Kursverlusten begonnen. Hintergrund sind negative Analysteneinschätzungen renommierter US-Investmentbanken.

Für die Analysten von Goldman Sachs ist der Hype um Tesla ohnehin überzogen. Sie erneuerten ihre Verkaufsempfehlung samt Kursziel 190 Dollar. Der Experte David Tamberrino geht von sinkenden Bruttogewinnmargen aus und bezeichnet die Markterwartungen für das zweite Halbjahr dementsprechend als zu hoch. Zudem ist er der Ansicht, dass es durch die Markteinführung des Model 3 zu einem negativen Absatzeffekt beim Model S kommen könnte.

Morgan Stanley äußert Zweifel

Und auch von Morgan Stanley werden plötzlich andere Töne angeschlagen. Analyst Adam Jonas, der sich zu Jahresbeginn noch als großer Tesla-Optimist präsentiert hatte, stufte die Papiere von „overweight“ auf „equal weight“ herab. Das Kursziel wurde indes bei 305 Dollar belassen. Der Experte äußert Zweifel, ob die Auslieferungszahlen beim Model 3 in diesem und im kommenden Jahr mit den Erwartungen Schritt halten können. Gleichwohl vertritt er die Ansicht, dass der erste massenkompatible Wagen aus dem Hause Tesla in den kommenden Jahren zum Hauptwachstumstreiber des Unternehmens avancieren werde.

Das gilt es zu beachten

Fakt ist, dass Tesla nach wie vor eine Wette auf die Zukunft ist. Die zuletzt vorgelegte Zwischenbilanz hat einem dies wieder einmal vor Augen geführt, da unter dem Strich weiterhin tiefrote Zahlen stehen. Gleichwohl konnten Umsatz und Absatz deutlich nach oben geschraubt werden. So richtig ins Rollen soll das Ganze dann mit der Einführung des Model 3 kommen. Tesla erklärte zuletzt, dass die Produktion planmäßig im Juli beginnen solle. Und die Aktie kann einen kleineren Rücksetzer – nach Kurszuwächsen von knapp 75 Prozent in 5 Monaten – sicherlich auch verschmerzen.

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Ein Beitrag von Hermann Pichler.

Quelle: Robert Sasse