Telekom: Wenn diese Familie feiert

Lieber Leser,

falls Sie es nicht sind, dann stellen Sie sich einmal vor, Sie wären Eltern einer Tochter, die beruflich gerade einen riesigen Erfolg erreicht hat. Das würden Sie doch gewiss in der Familie gebührend feiern, nicht wahr? In der Telekom-Familie läuft das so nicht.

Vor etwas mehr als 3 Wochen hatte die US-amerikanische Tochter des rosaroten Telekommunikationsdienstleisters, T-Mobile, für die Aktionäre eine sensationelle Neuigkeit: Der Nettogewinn überstieg den Vorjahreswert um das Dreifache. Damit wurden die Analystenerwartungen weit in den Schatten gestellt. Ein weiteres Highlight der Trend-Mobile-Zahlen waren die im dritten Jahresviertel hinzugewonnenen 2 Millionen Neukunden.

Ich nenne das einen großen beruflichen Erfolg der Telekom-Tochter. Und was machte die Frau Mama daraus? Einen angestrengten Tagesanstieg von gerade einmal +3,1% – das wars! Schon am Tag danach ging es wieder Richtung Süden. Aktuell notiert die Telekom-Aktie noch rund 15 Euro-Cent unter dem Niveau von vor der T-Mobile-Meldung.

Wenn also selbst eine solche Meldung dem Kurs keinen dauerhaften Schwung verleihen kann – was dann noch?? Der Chart gibt Ihnen die Antwort: Derzeit ist nichts, aber auch gar nichts zu erkennen, was der Telekom-Aktie einen Aufschwung bescheren könnte.

Seit April 2015 tut sich – wieder einmal – rein gar nichts im Kursverlauf. Vom damals erreichten (marginalen) 13-Jahreshoch bei 17,63 Euro ist das DAX-Schwergewicht aktuell satte 21% entfernt! Manchmal hat man den Eindruck, ein Containerschiff zu wenden ist einfacher, als der Telekom-Aktie eine Trendwende nach oben zu verpassen.

Mein Rat an Sie lautet: Investieren Sie Ihr sauer verdientes Geld lieber in andere Aktien. Und feiern Sie mal wieder richtig mit Ihrer Familie. Ein Grund dafür findet sich gewiss schneller als bei der Telekom …

Das wird Amazon ganz und gar nicht schmecken …

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Ein Gastbeitrag von Andreas Sommer.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse