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Telefónica Deutschland: Keine Fusion mit E-Plus


René Schuster, Chef der Telefónica Deutschland GmbH schließt derzeitig eine Fusion mit E-Plus aus. Gegenüber dem Handelsblatt äußerte er sich negativ zu den Spekulationen über ein mögliches Zusammengehen mit der Deutschland-Tochter des niederländischen Konkurrenten KPN.

Bereits seit geraumer Zeit spekulieren die Medien über einen möglichen Zusammenschluss von Telefónica Deutschland und E-Plus. Im Sommer des vergangenen Jahres sollen die beiden hochverschuldeten Telekommunikationskonzerne Telefónica und KPN eine Zusammenlegung ihrer deutschen Töchter erwogen haben. Vor wenigen Wochen berichtete die „Financial Times“ erneut über Fusionsgespräche der beiden Unternehmen. Schuster jedoch wehrt ab, bezeichnet einen derartigen Schritt als „sehr komplex“ und betonte auch ohne einen Zusammenschluss gewänne Telefónica Deutschland immer mehr Marktanteile.

Telefónica setzt in Deutschland vor allem auf die Marke o2. Nach Daten der Bundesnetzagentur verbuchte das Unternehmen Ende 2012 rund 19,3 Millionen Mobilfunkteilnehmer in diesem Netz. Daneben bedient Telefónica Deutschland weitere Kundengruppen über die Zweitmarken FONIC und netzclub sowie die Partnermarken Tchibo mobil und Türk Telekom Mobile. Das Netz der E-Plus Gruppe umfasste zum Jahresende 2012 rund 23,4 Millionen Teilnehmer. Ein Zusammengehen der beiden Mobilfunkbetreiber würde ein neues Schwergewicht am deutschen Markt schaffen, das sich mit rund 42,7 Millionen Mobilfunkteilnehmern an die Spitze des deutschen Marktes setzten würde, vor die Deutsche Telekom mit ihrer Tochter T-Mobile (rund 36,57 Millionen Mobilfunkteilnehmer) und Vodafone (rund 33,89 Millionen Teilnehmer).

Tatsache ist, das Telefónica hinsichtlich seiner Schulden nach Lösungen suchen muss. Auch im ersten Quartal des laufenden Jahres wuchs der Schuldenberg weiter an und stieg um rund 500 Millionen Euro auf 51,8 Milliarden Euro. Auch ist nicht wirklich ein rasantes Wachstum des Marktanteils in Deutschland zu erkennen. Ein Zuwachs um rund 0,8 Prozent bei o2 kann nicht als großer Schritt angesehen werden, zumal E-Plus seinen Marktanteil um knapp 1 Prozent ausweiten konnte.

Knackpunkt bei der Verweigerung von Telefónica Deutschland gegenüber einem Zusammengehen mit E-Plus dürfte jedoch vor allem die Tatsache sein, dass o2 ebenso wie die Telekom und Vodafone erheblich in Funkfrequenzen für den Aufbau des neuen LTE-Netzes investierte und neben einer Lizenz im 2,6 GHz Bereich auch eine Lizenz im 800 MHz Spektrum erworben hat, das sich besonders gut für das High-Speed Netzwerk eignet. E-Plus hingegen kam hier nicht zum Zuge und hat auch noch nicht mit dem Aufbau des LTE-Netzes begonnen. Telefónica Deutschland möchte diesen Technologievorsprung vermutlich nur ungern mit E-Plus teilen, denn das Marktwachstum im Mobilfunkbereich wird gerade in der kommenden Zeit vornehmlich über teurere Verträge für Tablet-Computer und Smartphones und ein zunehmendes Datengeschäft generiert werden, wo die High-Speed-Netzwerke entsprechende Vorteile bieten.

Telefónica Deutschland Holding AG Aktie

2,35 €
-0,76 %
Ein kleiner Verlust für Telefónica Deutschland Holding AG heute, der Kurs sinkt um -0,76 %.

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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