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THG-Quote für privates E-Auto verkaufen ► Das muss man beachten



THG-Quote für privates E-Auto

Seit 2022 können sich Halter privater E-Autos in Deutschland den Anteil, den sie zur Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes leisten, auszahlen lassen. Das Umweltbundesamt schätzt zu diesem Zweck die Einsparung, die im Vergleich zu einem konventionellen Antrieb, zu erwarten ist. Um Elektromobilität zu fördern, wird dieses Einsparpotenzial mit dem Faktor 3 multipliziert. Für das Jahr 2022 ergibt sich so die Summe von 1028,16 kg CO₂, die der private Pkw-Halter als seine Quote im Emissionshandel veräußern kann.   


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Quelle: Bild von pixabay von andreas160578
https://pixabay.com/photos/electric-car-automobile-carsharing-4381728/

Wie kann die THG-Quote verkauft werden?

Privatpersonen haben keinen direkten Zugang zum Emissionshandel und müssen auf Zwischenhändler zurückgreifen. Die Zwischenhändler bündeln die Ansprüche von sehr vielen Privatpersonen und verkaufen diese dann als Paket. Nach Abzug von Betriebskosten und der Provision zahlen sie den Erlös als THG-Prämie an den Pkw-Halter aus. Im Jahr 2022 kann sich diese Prämie, je nach Anbieter, auf bis zu 400 € belaufen. Wer die höchsten THG-Prämien zahlt, können Sie in der THG Quote mit Homeandsmart.de herausfinden.

Was genau ist die THG-Quote?

Die THG-Quote ist Teil des Emissionshandels mit dem Ziel, den Ausstoß von Treibhausgasen weltweit zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, macht der deutsche Staat Vorgaben zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Erreichen die Unternehmen die Vorgaben nicht, müssen sie Verschmutzungsrechte nachkaufen. Da die Vorgaben zur Einsparung von Treibhausgasen immer strenger werden, reicht es beispielsweise für die Ölkonzerne nicht mehr aus, den Anteil von Biosprit und Biodiesel zu erhöhen. Sie müssen zusätzliche Emissionsrechte einkaufen, um zumindest virtuell die Reduktionsziele zu erreichen. Seit 2022 können sich auch Halter privater E-Autos mit Hilfe von Zwischenhändlern an diesem Emissionshandel beteiligen.


Wie hoch ist die THG-Prämie?

Die versprochenen Prämien variieren je nach Anbieter zwischen 250 € und bis zu 400 €. Allerdings ist zu beachten, dass es sich bei diesen Angaben in der Regel um Schätzungen und nicht um garantierte Auszahlsummen handelt. Die Zwischenhändler können zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses selbst nicht wissen, wie hoch der erzielte Erlös sein wird, da es sich beim Emissionshandel um einen Markt und nicht um staatliche Förderung oder Prämien handelt. Um das Angebot der Zwischenhändler richtig zu verstehen, sollte daher unbedingt ein Blick in die AGBs geworfen werden.


Da die Vorgaben zur Einsparung von Treibhausgasemissionen in der Zukunft immer höher werden, ist davon auszugehen, dass auch die Preise für die zugekauften Verschmutzungsrechte und damit auch die THG-Prämien steigen werden.


Ist die THG-Prämie zu versteuern?

Die THG-Prämie ist für Privatpersonen steuerfrei. Für das Gewerbe gelten die normalen Steuervorschriften.

Wer ist berechtigt, die THG-Quote zu verkaufen?

Grundsätzlich sind sowohl private als auch gewerbliche Besitzer von reinen E-Autos berechtigt, ihren Anteil an der Emissionsreduzierung zu verkaufen. Hybride sind jedoch von der Regelung ausgeschlossen. Elektrisch betriebene Zweiräder mit einer Zulassungsbescheinigung Teil 1 sind ebenfalls berechtigt, am Quotenhandel teilzunehmen.


Sollte ich meine THG-Quote verkaufen?

Aus einem Verkauf der THG-Quote können dem privaten Nutzer keine Nachteile entstehen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass auch der Betrieb von E-Zweirädern zum Verkauf entsprechender Quoten berechtigen kann. Die Prämien können hier sogar noch weitaus höher ausfallen, da auch die Treibhausgasreduzierung für diese Fahrzeuge höher angesetzt wird. Angesichts der weltweit steigenden Energiekosten hat der Staat hier die Möglichkeit geschaffen, sich etwas von den steigenden Kosten zurückzuholen.


Was ist sonst noch zu beachten?

Nachdem Sie sich einen Anbieter Ihrer Wahl herausgesucht haben, müssen Sie in der Regel nicht viel mehr tun, als eine Kopie des Fahrzeugscheins hochzuladen. Allerdings kann der Auszahlungszeitpunkt deutlich nach dem Vertragsabschluss liegen. Auch hier gilt: beachten Sie die AGB. Zusätzlich verzögert sich die Auszahlung zurzeit noch einmal durch das hohe Aufkommen von Anträgen beim Umweltbundesamt und der entsprechend gestiegenen Bearbeitungsdauer.


Zuletzt ist noch darauf hinzuweisen, dass die THG-Quote nur jährlich zu veräußern ist. Eine nachträgliche Beantragung ist nicht möglich. Wer also noch 2022 profitieren will, muss vor Jahreswechsel tätig werden.


 


 

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