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Salzgitter und Aurubis profitieren von starkem Aurubis-Ergebnis – Aurubis aktuell Top, Salzgitter eher Flop


Eine interessante Konstellation bietet sich heute im MDAX. Denn an der Spitze notieren aktuell Papiere des Kupferkonzerns Aurubis mit einem Plus von über 7 Prozent auf 39,46 Euro. Fast am Ende dagegen notieren Papiere des Stahlkonzerns Salzgitter, die aktuell noch 0,2% bei 26,65 Euro im Minus liegen.

Beide Unternehmen haben Quartalszahlen vorgelegt, wobei Aurubis von den eigenen guten Zahlen profitiert, Salzgitter dagegen operativ etwas schlechter als erwartet abgeschnitten hat, gleichzeitig aber auch von Aurubis-Ergebnis proftiert.

Laut dem Aurubis-Vorstand konnte das Unternehmen im dritten Quartal die seit 2013 andauernden Produktionsprobleme endlich überwinden und wieder zur Normalität zurückkehren. Zwar sank der Quartalsumsatz erneut recht deutlich um rund 10 Prozent auf € 2,6 Mrd., allerdings kehrte Aurubis endlich wieder in die Gewinnzone zurück. Nach einem Quartalsverlust von neun Mio Euro im 3. Quartal 2013 konnte jetzt ein Quartalsgewinn von € 48 Mio erzielt werden. Mit den vorgelegten Zahlen bewegte sich Aurubis im Rahmen der Markterwartungen. Gleichzeitig erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr über dem Vorjahresergebnis liegende Werte.

Einerseits sind die Anleger erfreut über die Rückkehr in die Gewinnzone sowie den soliden Jahresausblick. Besonders erleichtert reagierten sie aber auf das Ende der Wartungsarbeiten am Hamburger Stammwerk von Aurubis sowie die Beseitigung von technischen Problemen der Kupferschmelze.

Großer Profiteur der guten Zahlen und des verbesserten Ausblicks bei Aurubis ist heute auch Salzgitter. Der zweitgrößte deutsche Stahlproduzent hat einerseits eigene Quartalszahlen vorgelegt, die wenig überraschend ausfielen. Der Umsatz entwickelte sich aufgrund des Preisdrucks bei den Stahlpreisen rückläufig und fiel um 11 Prozent auf € 2,25 Mrd. Allerdings konnte Salzgitter überraschend einen Vorsteuergewinn von € 4,5 Mio erzielen, nachdem in der vergleichbaren Vorjahresperiode noch ein satter Verlust von € knapp 285 Mio zu Buche stand. Besonders profitiert aber Salzgitter aktuell von seiner Beteiligung an Aurubis, denn einerseits erhöht ein steigender Aurubis-Aktienkurs die stillen Reserven, andererseits fließt Salzgitter bei eventuellen Dividendenzahlungen durch Aurubis auch ordentlich Cash in die Kasse.

Deshalb legten Salzgitter-Aktien direkt nach der Bekanntgabe des Aurubis-Ergebnissen kurzfristig um über zwei Prozent zu und notierten kurz an der Spitze im MDAX. Allerdings brökelten die Kurse dann nach und nach ab, denn operativ leidet Salzgitter weiter an dem nach wie vor schwachen Entwicklung am Stahlmarkt aufgrund von Überkapazitäten und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Inzwischen notieren Salzgitter-Papiere im Minus und gehören zu den MDAX-Verlierern.

Um langfristig den eigenen Aktienkurs zu erhöhen, bedarf es somit nicht nur externer Faktoren wie z.B. dem aktuell starken Beteiligungsergebnis von Aurubis. Vielmehr muss Salzgitter durch die Verbesserung des eigenen operativen Geschäfts dafür sorgen, dass die Umsätze und Gewinne wieder steigen. Dann sind gute Beteiligungsergebnisse nur noch das Sahnehäubchen. Und das dürfte auch die Talfahrt der Salzgitter-Aktien beenden, die seit 2007 mehr als 80 Prozent eingebüßt haben. Die Aktionäre jedenfalls würde es freuen…

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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Der Beitrag spiegelt nur die persönliche Meinung des Autors wider und ist nicht als Anlageempfehlung zu betrachten! Für alles weitere bitte unseren Disclaimer beachten!

 


Quelle: kapitalmarktexperten.de


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