Salzgitter- War es das schon?
Lieber Leser,
der Rohstoff-Sektor ist im Aufwind. Vor allem Metallpreise haben seit Februar dieses Jahres einen mittelfristigen Turn-Around hingelegt. Zeitgleich stagnierte der US-Dollar. Das passt. Der US-Dollar hatte sich zwar zunächst im Mai erholt, mit dem plötzlichen Umschwung aufgrund der schlechten US-Arbeitsmarktdaten, können Rohstoffpreise ihre aufgenommene Aufwärtsbewegung fortsetzen.
Zu verdanken ist die Erholung bei Metallpreisen unter anderem auch den Chinesen. Sie bauen langsam ihre Überkapazitäten im Stahlsektor ab und sorgen so für eine unterstützende Wirkung. Der Dow Jones Iron and Steel Index scheint sich allmählich vom seit September 2014 bestehenden Abwärtstrend zu befreien. Ein Durchbruch über die 205 Pkt.-Zone könnte auch bei der Salzgitter-Aktie einiges an Potential nach oben freisetzen.
Im Grunde genommen könnte man den oben genannten Index sowie den Kursverlauf der Salzgitter Aktie im Zeitraum für die letzten 12 Monate übereinanderlegen, man würde kaum Unterschiede bemerken. Nur Anfang 2015 erfuhr der Aktienkurs einen EZB-getriebenen Impuls, der mit den Metallpreisen selbst weniger zu tun hatte. Normalerweise aber, sind Erwartungen an Metallpreise die treibenden Faktoren bei Aktienkursen von Unternehmen aus der Stahlindustrie. So kann auch die Thyssen Krupp Aktie von der starken Erholung profitieren.
Für die Salzgitter Aktie heisst es daher ebenso: Turn-Around fürs Erste aus meiner Sicht bestätigt. Die inverse SKS-Formation, die sich ab einem Tief um 17,50 Euro je Aktie gebildet hat, scheint noch intakt zu sein. Ein Überschreiten des letzten Jahreshochs bei 30,50 Euro je Aktie dürfte hier meiner Meinung nach ein Signal für weiteres Potential nach oben geben.
Aber Vorsicht ist angebracht. Denn die deutsche Stahlindustrie leidet weiterhin an den Dumping-Preisen der Chinesen und sollte China Ende des Jahres den WTO-Marktwirtschaftsstatus erreichen, dann sind auch Anti-Dumping-Klagen gegen das Land passé. Zudem bringt die deutsche Bundesregierung gerade eine Reform zum Emissionshandel auf den Weg. Im Rahmen dessen dürften Branchen mit hohem Energieverbrauch in Zukunft deutlich tiefer in die Taschen greifen.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse
