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Quartalsgewinne 2021 klettern im Rekordtempo


Gestern und heute waren es Apple, facebook, Deutsche Bank, Delivery Hero, Nokia und andere Unternehmen. Sie legten Quartalsgewinne 2021 in solcher Höhe vor, dass sie selbst die optimistischsten Schätzungen weit übertroffen haben. Kräftige Kurssteigerungen sind der Lohn: Die Aktie der Deutschen Bank kletterte beispielsweise 15 Prozent in zwei Tagen.

Quartalsgewinne 2021 überraschen Analysten positiv

Aber bei den Ergebnissen für das erste Quartal 2021 sind es beileibe nicht nur diese schlagzeilenträchtigen Aktiengesellschaften, die weitaus besser abgeschnitten haben als von den Analysten erwartet worden war. Gewinnüberraschungen gab es auf so breiter Linie wie lange nicht mehr, und sie fielen überwiegend kräftig aus.

Das beste Beispiel liefert die Wall Street, wo beim S&P 500 bislang ein rekordhoher Prozentsatz der Unternehmen mehr verdient hat als es dem Durchschnitt der Analystenschätzungen entsprach. Laut den Daten von Refinitiv hatten bis zum 23. April rund ein Viertel der 500 Unternehmen Zahlen vorgelegt. Mehr als 85 Prozent lagen über den Schätzungen der Analysten. Von den IT- und Kommunikationskonzernen haben sogar alle die Erwartungen überboten. Betrugen vor zwei Monaten die Schätzungen für die S&P-500-Mitglieder noch 330 Milliarden Dollar Gesamtgewinn, liegen sie nun mit über 360 Milliarden rund 10 Prozent darüber. Insgesamt erreichen die Quartalsgewinne 2021 nach aktuellem Stand im ersten Vierteljahr damit ein 35 Prozent höheres Niveau als vor Jahresfrist. Im zweiten Quartal sollen es den Schätzungen zufolge dann sogar 57 Prozent Plus werden.

Europa: Gewinnschätzungen fast verdoppelt

Beim Stoxx Europe 600, der jeweils 200 große, mittlere und kleine europäische Unternehmen umfasst, ist die Berichtssaison zwar noch nicht so weit fortgeschritten, aber auch hier waren positive Überraschungen bei den Quartalsgewinnen 2021 bis Ende voriger Woche die Regel. Nach der Statistik von Refinitiv haben immerhin 65 Prozent der Unternehmen mehr verdient als erwartet. In einem normalen Quartal sind es nur 51 Prozent. Noch viel beeindruckender ist die Entwicklung der Analystenschätzungen. Vor zwei Monaten rechneten die Experten im Durchschnitt noch mit einem um rund 38 Prozent höheren Gewinn als vor einem Jahr – nun liegt der erwartete Ergebniszuwachs mit mehr als 71 Prozent fast doppelt so hoch. Im laufenden zweiten Quartal sollen die Gewinne nach den Erwartungen der Analysten noch stärker zulegen, um fast 88 Prozent. Allerdings ist dann das mit Abstand schwächste Vierteljahr des Vorjahres der Vergleichsmaßstab.

Aktien sind nicht mehr ganz so hoch bewertet

Überraschen mag, dass angesichts so glänzender Ertragszahlen und  -aussichten die Aktienmärkte in den USA und Europa seit Wochen nicht mehr recht vom Fleck kommen. Das könnte daran liegen, dass nach den stürmischen Kursgewinnen im bisherigen Jahresverlauf viele Experten eine Korrektur als überfällig betrachtet hatten. Das scheint aber den Ergebnisboom verhindert zu haben. Für die langfristige Entwicklung muss das nicht von Schaden sein. Denn dadurch, dass die Quartalsgewinne 2021 bislang viel höher liegen als erwartet, ohne dass die Kurse entsprechend gestiegen sind,  haben sich Bewertungskennzahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von ihren luftigen Höhen aus etwas verbessern können. Beim S&P 500 liegt das KGV jetzt knapp unter 22, beim Stoxx Europe 600 bei rund 16. Das ist zwar immer noch historisch recht hoch. Aber angesichts der wenig attraktiven Zinsanlagen sind diese Bewertungen nicht so utopisch, als dass ein starke und länger anhaltende Korrektur unabdingbar wäre.

Photo by Pablo Heimplatz on Unsplash

 

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Quelle Finanzjournalisten

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