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Photovoltaik-Investitionen: Wie Anleger von erneuerbaren Energien profitieren können


Der Boom erneuerbarer Energien hält unvermindert an: 2019 flossen global über 300 Milliarden Euro in diesen Zukunftssektor. Investitionen in Solar-, Bio-, Wasser-, Erdwärme- oder Windenergie bieten Anlegern interessante Möglichkeiten, von der Energiewende zu profitieren. Laut Statistischem Bundesamt stammten im ersten Halbjahr 2024 bereits mehr als 60 % der Stromeinspeisung aus erneuerbaren Quellen – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung eröffnet Investoren vielfältige Chancen, am Wachstum der Branche zu partizipieren, sei es über spezialisierte Fonds, ETFs, Direktbeteiligungen an Energieprojekten oder einen innovativen Photovoltaik Marktplatz.

Erneuerbare Energiequellen: Die Basis der Energiewende

Die Energiewende in Deutschland basiert auf der zunehmenden Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Solarenergie, Windkraft, Wasserkraft, Bioenergie und Erdwärme. Diese sauberen und nachhaltigen Energieträger tragen maßgeblich dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Treibhausgasemissionen zu senken.

Solarenergie, gewonnen aus Photovoltaikanlagen, hat in den letzten Jahren einen beachtlichen Aufschwung erlebt. Im Jahr 2023 erreichte die neu installierte Photovoltaik-Kapazität 14.595 MW, fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Windkraft, sowohl an Land als auch offshore, leistet ebenfalls einen bedeutenden Beitrag zur Stromerzeugung. Die Kapazität der Windenergie erhöhte sich im Jahr 2023 um 3.028 MW und übertraf damit sogar die Leistung von Kohlekraftwerken.

Die Bundesregierung hat ehrgeizige Ziele gesetzt, bis 2030 den Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch auf 80% zu steigern. Dazu soll die Kapazität der Offshore-Windenergie auf 30 Gigawatt ausgebaut und 215 Gigawatt an Solarenergie installiert werden.

Entwicklungen im Bereich erneuerbare Energien im Vorjahr

Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2023 hat den Ausbau von Windenergie und Solarenergie weiter vorangetrieben. Mit dem EEG 2023 wurden ambitionierte Ziele für den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch gesetzt: Bis 2030 sollen 80% des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen stammen.

Im Jahr 2023 erreichte die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit 272,4 Terawattstunden einen neuen Rekordwert, was einem Anstieg von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch kletterte auf 51,8 Prozent. Windenergie und Solarenergie trugen gemeinsam drei Viertel zur Ökostromerzeugung bei, wobei die Leistung des Photovoltaik-Anlagenparks um beachtliche 22 Prozent zulegte.

Die Investitionen in erneuerbare Energien erreichten 2023 mit 36,6 Milliarden Euro ebenfalls einen neuen Höchststand. Dieser Anstieg unterstreicht das wachsende Interesse von Investoren an nachhaltigen Energielösungen und verdeutlicht das Potenzial dieses Sektors für zukünftige Renditen.

Investition in erneuerbare Energien

Investitionen in erneuerbare Energien bieten interessante Möglichkeiten für Anleger, die von der Energiewende in Deutschland profitieren möchten. Laut Gröschel 2023 fließt erstmals mehr Geld in saubere Energie als in fossile Brennstoffe. Der PPA-Markt hat das Potenzial, bis zu 25 Prozent des Strombedarfs bis 2030 zu decken. Eine vielversprechende Option ist das Crowdinvesting, bei dem Anleger direkt und bereits mit kleineren Beträgen in spezifische Erneuerbare-Energie-Projekte investieren können, oft durch nachrangige Darlehen mit festem Zinssatz.

Eine weitere Möglichkeit sind Anleihen von Unternehmen, die Energieprojekte umsetzen. Diese Crowdbonds können nachrangig oder nicht-nachrangig ausgestaltet sein, wobei nicht-nachrangige Anleihen in der Regel ein geringeres Risiko aufweisen. Für Anleger, die eine breite Risikostreuung bei geringen Kosten anstreben, eignen sich ETFs erneuerbare Energien. Diese börsengehandelten Fonds investieren in ein diversifiziertes Portfolio von Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien.

Auch nachhaltige Banken wie die GLS Bank bieten Anlegern die Möglichkeit, über Tages- oder Festgeldkonten gezielt in Erneuerbare-Energie-Projekte zu investieren. Das Zukunftsfinanzierungsgesetz soll zudem Offenen Immobilienfonds wie dem hausInvest der Commerz Real Gruppe ermöglichen, verstärkt in Assets aus dem Bereich Erneuerbare Energien zu investieren. Mit einem verwalteten Vermögen von 17 Mrd. Euro plant der hausInvest Fondsmanager mittel- bis langfristig, die Immobilien selbst mit Strom zu versorgen.

Fazit

Investitionen in erneuerbare Energien eröffnen nicht nur finanzielle Perspektiven, sondern bieten auch die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken. Vielfältige Optionen wie impact-orientiertes Crowdinvesting, Anleihen, ETFs oder nachhaltige Sparkonten erlauben es Anlegern, Teil der Energiewende zu werden und vom Wachstum der Branche zu profitieren. Trotz potenzieller Risiken überwiegen die Vorteile: Investitionen in erneuerbare Energien leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und bieten zugleich attraktive finanzielle Perspektiven für zukunftsorientierte Anleger.

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