Paion: Und was passiert jetzt?

Liebe Leser,

Paion hat die Phase-III-Studie des Hoffnungsträgers Remimamzolam am 18. Oktober wie angekündigt auf einer Fachtagung in Las Vegas vorgestellt. Die präsentierten Studienergebnisse waren mehr als nur gut. Ich würde behaupten, sie waren ganz hervorragend.

Midazolam deutlich überlegen

Meine Einschätzung liegt darin begründet, dass sich das Anästhesiemittel einem Vergleichsprodukt wie Midazolam in nahezu allen entscheidenden Punkten als überlegen erweist. Beispiel: Zwischen Verabreichung der Dosis Remimamzolam und dem Beginn des Eingriffs vergehen durchschnittlich nur 4 Minuten. Bei Midazolam sind es 19 Minuten. Die Patienten erwachen zudem schneller nach Ende des Eingriffs. Hier stehen für Remimamzolam 7,2 Minuten zu Buche, für Midazolam 15,7 Minuten.

Im kostenintensiven Gesundheitswesen bedeuten diese Zahlen Welten. Dieser Umstand macht Remimamzolam für viele Ärzte und Kliniken höchst interessant. Denn damit sind einerseits Ersparnisse verknüpft, andererseits eine geringere Belastung für die Patienten.

Geduld haben

Viele Anleger fragen sich nach der Präsentation sicherlich: Und was passiert nun? Welche Auswirkungen werden die Studienergebnisse auf die Aktie haben? Substanzielle Folgen gibt es keine. Denn noch ist die Studie nicht endgültig abgeschlossen worden. Paion hat den Antrag bei der US-Zulassungsbehörde FDA noch gar nicht eingereicht. Da können noch locker ein bis anderthalb Jahre verstreichen, bevor das Produkt auf den Markt gelangt. Deswegen heißt es nun aus Anlegersicht: Geduld haben. Doch die Präsentation gibt den Aktionären zweifelsohne ein gutes Gefühl, in das richtige Projekt investiert zu haben.

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