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Nun fürchtet sich der Kapitalismus bereits vor sich selbst


Lieber Investor,

gestandene Kapitalisten fürchten meist nur eines: Geld zu verlieren. So wundert es nicht, dass mit schöner Regelmäßigkeit fallende Börsenkurse zu den Gefahren zählen, die von Managern und Anlegern gleichermaßen am meisten gefürchtet werden. Diese Sorge tritt insbesondere dann auf, wenn die Notierungen an den Kapitalmärkten bereits ein recht ambitioniertes Niveau erreicht haben. Vor diesem Hintergrund müssten sich die befragten Anleger und Manager auch jetzt wieder vor einem Rückgang der Kursniveaus besonders stark fürchten. Das tun sie allerdings nicht bzw. nicht im bekannten Maße. Ihre größte Sorge ist derzeit eine kriegerische Auseinandersetzung bei der auch Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden könnten, wie die Umfragen des World Economic Forum (WEF) belegen, die im kürzlich wieder veröffentlichten Global Risk Report 2017 zusammengefasst werden.

Dass die Entwicklung der politischen Großwetterlage als gefährlicher empfunden wird als die Sorge um die Solvenz der Banken und die Zahlungsunfähigkeit der Staaten verwundert auf den ersten Blick schon. Grund sich um die Wirtschaft an sich zu sorgen haben die Spitzenmanager eigentlich immer, denn selbst wenn es rund läuft, kann leicht die Sorge aufkommen, dass schon bald wieder Sand ins gut geölte Getriebe gerät. Was steckt also dahinter, wenn nicht nur Einzelne, sondern eine ganze Gruppe von hoch bezahlten Führungskräften nicht mehr in erster Linie die Wirtschaft fürchtet, sondern das politisch-gesellschaftliche Umfeld, in dem sich das Wirtschaften heute vollzieht.

Der Fluch der eigenen Tat

In den Jahren seit 2011 standen regelmäßig die Sorge um den Klimawandel und die wachsende Einkommensungleichheit ganz oben auf der Agenda. An beiden Entwicklungen ist die Wirtschaft nicht so ganz unschuldig. Sie entscheidet, wer für welche Arbeit oder Dienstleistung wie gut bezahlt wird und sie bestimmt auch, wie umweltschonend oder umweltverschmutzend produziert wird. In der Regel wird in beiden Fragen primär darauf geachtet, dass es für den Produzenten nicht zu teuer wird. Die aufgemachten Rechnungen sind aber oftmals sehr kurzsichtig. Das Geld, das man beispielsweise für den teuren Filter bei der Produktion spart und das am langen Ende zu einer größeren Belastung der Umwelt führt, muss die Allgemeinheit anschließend aufbringen, um den Schaden wieder zu beseitigen. Der Lohn, den man seinen eigenen Arbeitern und Angestellten vorenthält, fehlt an anderer Stelle wiederum als Kaufkraft und schmälert so die zukünftigen Gewinne.

Unsere Wirtschaftselite scheint inzwischen zu erkennen, dass es so wie bisher nicht weitergeht und die Weltwirtschaft in einer Sackgasse steckt. Damit wächst die Gefahr, denn wenn es immer geringere Gewinne aus Produktivitätsfortschritten zu verteilen gibt, wächst zwangsläufig das Gerangel um die vorhandenen Ressourcen. In diesen Verteilungskämpfen wird es viele Verlierer und nur wenige Gewinner geben. Es kann also nicht im Interesse unserer Wirtschaftselite sein, dass diese Verteilungskämpfe zunehmen bzw. mit erhöhter Intensität geführt werden. Vor dem Hintergrund des wieder stärker forcierten Nationalismus ist es gut denkbar, dass einige dieser Verteilungskämpfe in Zukunft wieder als Ressourcenkriege zwischen Staaten ausgetragen werden. Läuft die Entwicklung tatsächlich in diese Richtung, steht früher oder später auch die Frage des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen auf der Tagesordnung.

Die Stabilität geht verloren

Bislang waren neue Schulden das Mittel der Wahl, wenn es galt, wirtschaftliche Probleme zu bekämpfen. Bei einer weltweiten Gesamtverschuldung von 140 Billionen Dollar ist das Ende der Fahnenstange jedoch längst erreicht. Die Bank für den Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat errechnet, dass die Verbindlichkeiten inzwischen auf mehr als das Doppelte des globalen Sozialprodukts angestiegen sind. Mit der Höhe der Schulden steigt auch die Fallhöhe. Immer mehr Länder stehen am Abgrund und erhöhen die Labilität des Finanzsystems, denn wenn der Schuldner fällt, ist auch der Gläubiger sofort mitbetroffen. Notdürftig zusammengehalten wurde das finanzielle Kartenhaus bislang durch die extrem freigiebige Geldpolitik der Notenbanken. Diese nähert sich ihrem Ende und sie könnte schwache Schuldner überall auf der Welt sehr schnell in Bedrängnis bringen. Es droht erneut die Gefahr einer internationalen Schuldenkrise und was fehlt, ist ein  koordinierter Plan zum weltweiten Schuldenabbau.

Selbst wenn der Zusammenbruch des Schuldenturms bis zum Sankt Nimmerleinstag hinausgezögert werden könnte, an der Endlichkeit unserer Rohstoffe und Ressourcen führt dennoch kein Weg vorbei. Eine zunehmende Luftverschmutzung gerade in den aufstrebenden Schwellenländern, Wasserknappheit und Ernteausfälle in den Teilen der Erde, die ein besonders hohes Bevölkerungswachstum vorzuweisen haben, ergeben eine explosive Mischung, die sehr schnell Unfrieden in die Gesellschaften tragen und Staaten in kriegerische Aktivitäten verwickeln kann.Auch die demographische Entwicklung bietet Anlass zur Sorge. Die Weltbevölkerung wächst immer noch schneller als es wünschenswert wäre und sie wächst regional höchst unterschiedlich stark. Mobiler und besser informiert als ihre Vorfahren machen sich viele Menschen auf den Weg in eine „bessere Zukunft“. Die daraus resultierenden Migrationsströme erhöhen die kulturellen, religiösen und wirtschaftlichen Spannungen nicht nur innerhalb der Gesellschaften, sondern auch zwischen den Staaten.

Der Ausweg ist bekannt. Doch wer will ihn gehen?

Im Grunde ist längst klar, dass die Probleme unserer Welt viel zu groß und viel zu vielschichtig sind, als dass ein einziger Staat sie lösen könnte. Gebraucht wird eine verbesserte internationale Zusammenarbeit, die nationale Einzelinteressen zurück- und das Gemeinwohl der Welt wieder in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen stellt. Doch davon ist die Welt immer noch weit entfernt. Momentan sind eher jene Bestrebungen auf dem Vormarsch, die nationalen Lösungen, notfalls im Alleingang den Vorrang geben. Dass diese Versuche zum Scheitern verurteilt sind, ist bereits jetzt abzusehen. Vor diesem Hintergrund ist insbesondere die Zeit, die unwiederbringlich verloren wird, einer der größten Verluste der Gegenwart.

Benötigt würde auch eine gleichmäßigere Verteilung der Reichtümer dieser Welt. Sie ist nur zu erreichen, wenn die Reichen auf einen Teil ihres Reichtums verzichten. Dazu fehlt im Moment die Bereitschaft. Noch reicher zu werden, als man es ohnehin schon ist, ist immer noch das vorrangige Ziel. Dabei wissen sehr viele Reiche heute schon mit ihrem Vermögen nichts besseres mehr anzufangen, als es nur immer weiter zu vermehren – ohne Rücksicht auf Verluste. Das benötigte Umdenken fängt immer auf der persönlichen Ebene an. Dort darf es allerdings nicht stehenbleiben. Es muss sich auf den nächst höheren Ebenen weiter fortsetzen. Solange das nicht geschieht, wird die Schlacht um das Überleben der Welt nicht zu gewinnen sein.

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Handelstag und grüße Sie herzlich

Ihr

Bernd Heim

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Ein Gastbeitrag von Dr. Bernd Heim.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse

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