Norilsk Nickel – nach Halbjahres-Performance ein Kauf?

Lieber Leser,

zu den großen Enttäuschungen im bisherigen Jahresverlauf gehören zweifellos die ADRs von Norilsk Nickel, die sich in den ersten sechs Monaten 2017 um knapp 25% verbilligten. Die Gründe für diese schwache Wertentwicklung dürften primär politischer Natur ein. Denn operativ läuft es bei dem russischen Minen-Giganten alles andere als schlecht.

Förderung insgesamt im Rahmen der Erwartungen

So förderte der Edel- und Buntmetall-Produzent mit 1,33 Mio. Unzen Palladium gleich viel wie vor Jahresfrist. Die Platin-Gewinnung ging indes um 4% auf 320.000 Unzen zurück. Überdies wurden mit 103.000 Tonnen 15% weniger Nickel abgebaut. Insgesamt konnte das Unternehmen damit seine Vorgaben erfüllen, so dass die Ziele für das Gesamtjahr 2017 (2,64 bis 2,73 Mio. Unzen Palladium, 581.000 bis 645.000 Unzen Platin, 206.000 bis 211.000 Tonnen Nickel und 377.000 bis 387.000 Tonnen Kupfer) bestätigt wurden.

Aktie für russische Verhältnisse nicht billig

Auf der anderen Seite muss man sehen, dass die Dividendenpapiere der Russen mit einem durchschnittlich geschätzten 2017er-KGV von 9,79 für russische Verhältnisse (Mittelwert ca. 7,00) nicht sonderlich günstig ist. Gleichzeitig deutet auch aus technischer Sicht sehr viel mehr auf eine Fortsetzung der jahrelangen Seitwärtsbewegung als auf eine nachhaltige Rally hin. Allerdings ist die Aktie mittlerweile in den unteren Bereich der Range zwischen knapp 10 und etwa 17 Euro vorgedrungen. Vor diesem Hintergrund ist es zumindest vertretbar, eine kleinere spekulative Position aufzubauen. Ein zwingender Kauf sind die Anteilsscheine aber nicht.

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Ein Beitrag von Marc Nitzsche.

Quelle: Robert Sasse