Nordex- und wieder hoch mit dir

Lieber Leser,

die Nordex-Aktie hat es nicht besonders leicht gehabt seit dem Zusammenschluss mit Acciona Windpower. Die Umsatzzahlen der spanischen Tochter scheinen sich aus Anlegersicht wohl nicht genügend auf die Gewinne auszuwirken. Die Auftragslage lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Hinzu kommt, dass einige Risiken weiterhin auf der politischen Ebene (Ökostrom-Förderung) existieren.

Dennoch ist nicht alles schlecht bei Nordex. Im ersten Halbjahr konnte die EBIT-Marge deutlich gesteigert werden (9,2%), die Prognosen für den Umsatz und die operative Marge wurden angehoben. Weniger positiv hingegen fiel das operative Cash-Flow aus. Daraus könnte man also auch schließen, dass die Auftragslage in der nahen Zukunft begrenzt bleiben könnte. Und da bei Aktien wie Nordex die Auftragslage stark im Fokus der Anleger ist, dürfte dieser Faktor einiges an Gewicht bei der Bewertung haben. Möglicherweise ist das der Grund warum ein Asset Manager aus England nun eine Leerverkaufsposition im Volumen von 0,50 % auf Nordex eröffnet hat.

Aus der markttechnischen Perspektive, fällt der Aktienkurs trotz dem vorherigen Überwinden der Abwärtstrendlinie bei 26,50 Euro je Aktie zurück und stellt einen Fehlausbruch par excellence dar. Der Kurs stabilisiert sich allerdings kurz vor der technisch relevanten horizontalen Unterstützung bei 22 Euro je Aktie und unternimmt aktuell einen zweiten Versuch die Abwärtstrendlinie zu überwinden. Diese verläuft nun zwischen 25,00-25,50 Euro je Aktie.

Nach dem abrupten Ausverkauf, der stark nach Gewinnmitnahmen und Anpassungen aussieht, erscheint der Versuch vielversprechend. Prallt der Kurs allerdings an der Trendlinie ab und fällt wieder in Richtung 22 Euro zurück, sollte er dieses Preislevel am besten nicht unterschreiten.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse