Nissan: Halbjahresbilanz durch starken Yen verhagelt!

Liebe Leser,

der starke Yen und weniger Autoverkäufe haben Nissan die Halbjahresbilanz verhagelt. Umsatz und Gewinn gingen zweistellig zurück. Abgesehen von Japan hat der Konzern in allen Regionen weniger umgesetzt. Auf dem Heimatmarkt brach allerdings der Fahrzeugabsatz um 20,3% ein. Mehr Autos verkauft hat Nissan in Nordamerika und in den asiatischen Ländern außerhalb Japans. Allein in China stieg der Absatz um 3,8% auf 610.000 Fahrzeuge. Insgesamt lag der Absatz mit 2,61 Mio Einheiten leicht unter Vorjahresniveau.

Trotz der schwachen Zahlen hat das Management die Jahresziele bestätigt: ein Umsatz von 11,8 Bio Yen, ein Gewinn von 525 Mrd Yen und ein Absatzwachstum von 3,3% auf 5,6 Mio Fahrzeuge. Im Oktober hatte der Konzern den Erwerb von 34% der Anteile am heimischen Konkurrenten Mitsubishi bekannt gegeben, der in einen Abgasskandal verwickelt ist. 237,4 Mrd Yen hat sich Nissan den Deal kosten lassen.

Mit dem Einstieg steigt die Allianz Nissan/Renault/Mitsubishi in die Oberliga der Autoindustrie auf. Neben Synergien verspricht sich Nissan größere Marktchancen in Südostasien, wo Mitsubishi stark vertreten ist. Am Produktionsstandort Großbritannien will Nissan trotz des Brexit grundsätzlich festhalten. Der Konzern wird aber nur dann weiter investieren, wenn der britische Staat einen Ausgleich für die drohenden Zölle für die Einfuhr von Autos in die EU leistet. Im Fall Nissan geht es um rund 290 Mio £ pro Jahr.

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