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Niedrige Zinsen führen zu Milliarden Verlusten für deutsche Sparer




Durch negative Realzinsen verlieren deutsche Sparer nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mehr als 14 Milliarden Euro im Jahr. Schuld sind die niedrigen Zinsen auf Sparkonten, die die Inflation nicht ausgleichen können. Geldanleger, die noch eine hohe Rendite erwirtschaften wollen, müssen mehr Risiko eingehen. Auch in anderen Bereichen führt die Geldentwertung zu Problemen.

Negative Realzinsen enteignen Sparer

Bildquelle: © Gerd Altmann / PIXELIO

Die globale Finanzpolitik macht es Sparern schwer. Denn durch die niedrigen Leitzinsen in Europa und in den USA können sich Banken sehr günstig Geld bei den Notenbanken leihen. Auf das Geld ihrer Bankkunden sind die Geldinstitute daher nicht unbedingt angewiesen. Die Zinsen auf Tagesgeld- und Girokonten sind aus diesem Grund seit Monaten gering. Die Zinsen, die die Kunden bekommen, können noch nicht einmal die Inflation ausgleichen. Das hat fatale Folgen, wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) berichtet. Durch negative Realzinsen komme es zu einer „Enteignung der Sparer“.

Über 100 Milliarden Euro Sparvermögen gehen verloren

Das Blatt beruft sich dabei auf Zahlen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) und der Dekabank. Demnach gehen Verbrauchern weltweit jährlich mehr als 100 Milliarden Euro durch die negativen Realzinsen verloren. In Deutschland allein sind es mehr als 14 Milliarden Euro, wenn man die Ersparnisse sowie das Kapital auf Tagesgeld- und Girokonten berücksichtigt. Die FAS spricht von einer „gewaltige[n] globale[n] Umverteilung“. Denn während die Verlierer der aktuellen Finanzpolitik die Personen mit Sparvermögen sind, zählen zu den Gewinnern vor allem hochverschuldete Staaten. Die negativen Realzinsen führen dazu, dass nicht nur das Sparkapital, sondern auch die Schuldenlast schrittweise schrumpft.

Geldentwertung führt zu Verlusten bei Sparern

Die Inflation in Zusammenspiel mit den niedrigen Zinsen führt nicht nur zu Problemen bei den deutschen Sparern. Die Geldentwertung stellt auch ein Problem für die Steuerzahler dar, berichtet finanzen.de. Wenn Arbeitnehmer eine Gehaltserhöhung bekommen, müssen sie in der Regel mehr Steuern zahlen. Gleichzeitig erhöhen sich aufgrund der Geldentwertung ihre Kosten für Lebensmittel und andere Güter. Unter dem Strich bleibt von der Lohnerhöhung nicht viel übrig. Meist haben Steuerpflichtige sogar weniger auf dem Konto als vor der Beförderung. Dieser Zustand wird auch als kalte Progression bezeichnet.


Anleger müssen mehr Risiko eingehen

Viele Anleger fragen sich angesichts der Niedrigzinsphase, wie sie ihr Geld anlegen können, sodass die Gewinne zumindest die Inflation ausgleichen. Laut FAS haben Verbraucher die Möglichkeit, das Risiko ihrer Geldanlage zu erhöhen. Eine gute Option stellen dem Bericht zufolge Aktien oder Immobilien dar. Jedoch besteht dort die Gefahr von heftigen Kurzschwankungen beziehungsweise von Wertverlusten. Das Risiko, einen Teil oder sogar das gesamte Sparkapital zu verlieren, ist somit für Anleger höher als bei einer sicherheitsorientierten Geldanlage.

 

Bildquelle: © Gerd Altmann / PIXELIO

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Quelle: kapitalmarktexperten.de

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