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Neue Geschäftsfelder: Deutsche Rohstoff verkauft jetzt Gold für $2.500 je Unze


Thomas Gutschlag, CEO der Deutsche Rohstoff AG, gab der "Welt am Sonntag" ein Interview und dabei kamen interessante Details zutage.

Man fördere Gold am Rhein und die damit geprägten Goldmünzen würden als streng limitierte Auflagen verkauft und erzielten so den doppelten Preis, den ihr Wert in Gold ausmache. Eine stolze Rendite, aber eben auch ein limitiertes Volumen, denn die Auflage auf wenige hundert Stück begrenzt und Gold kein Kerngeschäft der Deutschen Rohstoff AG (mehr). Das war früher anders, bis man sich fast zum Höchststand des Goldpreises von seinen Goldminen verabschiedete. Aufgrund des vergleichsweise niedrigen Goldpreises von 1.100 Dollar je Unze könnte man sich vorstellen, auch "wieder in dieses Geschäft neu einzusteigen", sagte Thomas Gutschlag. Man teste außerdem, Hightech-Metalle wie Seltene Erden aus Gipsabfällen zu gewinnen.

Öl und Gas treiben die GuV
Aktuell spielt die Musik jedoch in anderen Gegenden und anderen Rohstoffen. So hat die Deutsche Rohstoff AG in Sachsen Lizenzen für den Abbau von Zinn und in Kanada ist man Großaktionär eines Unternehmens mit drei Wolfram-Minen. Und auch in Australien ist man an einem Zinnabbaukonzern maßgeblich beteiligt. Doch der wahre Fokus liegt wieder auf dem Öl- und Gasgeschäft, aus dem man Anfang 2014 zum Höchstpreis für mehr als $200 Mio. ausgestiegen war. Inzwischen hat sich der Ölpreis mehr als halbiert und mit ihm die Kosten für Bohrungen, Fördern, Personal und Equipment. Und Lizenzen. Daher hat die DRAG über zwei Tochtergesellschaften in den vergangenen Monaten in den USA mehrere Flächen akquiriert und nun laufen dort 25 erfolgreiche Bohrungen. Ab Herbst soll dann mit der Produktion begonnen werden. Dabei kommt der DRAG zugute, dass man die beim damaligen Verkauf der Aktivitäten der Tochter Tekton gezahlten Steuern von knapp $35 Mio. anteilig zurückerstattet bekommt, wenn man neue Bohrungen in den USA vornimmt. Das schmälert den Kostenaufwand der DRAG zusätzlich und verschafft ihr einen weiteren Vorteil gegenüber der Konkurrenz.

 Deutsche Rohstoff AG (Quelle: finanzen.net) 
Schon früher hatte Gutschlag erklärt, dass die DRAG auch bei einem WTI-Ölpreis von unter $35 gewinnbringend arbeiten könne und ab $40 "richtig" Geld verdienen würde. Daher freut er sich über den momentan niedrigen Ölpreis, der ihm günstige Zugriffe auf Lizenzen, Rechte, Flächen und Equipment sichert. 2014 seien in den USA noch 1.600 Bohrgeräte im Einsatz gewesen, aktuell seien es vielleicht noch 300. Die Preise sind also entsprechend niedrig. Daher hoffe man, in den nächsten Monaten weitere Flächen akquirieren zu können. Dafür stünden noch rund €80 Millionen zur Verfügung.

Financial Engineering soll viel Geld sparen
Mitte Juli will Gutschlag darüber hinaus eine DRAG-Anleihe kündigen, die 2013 zur Finanzierung des US-Öl- und Gasgeschäfts begeben worden war. Der Zinssatz ist entsprechend hoch und die DRAG könnte sich aktuell wesentlich günstiger Refinanzieren; u.U. durch Begebung einer neuen Anleihe. Creditreform hatte jüngst das Rating der DRAG mit BB+ bewertet aufgrund der guten Finanzausstattung. "Das Timing ist derzeit gut. Zum einen waren die bisherigen Platzierungen 2016 durchweg erfolgreich. Zum anderen kauft jetzt auch die Europäische Zentralbank Unternehmensanleihen. Das treibt die Nachfrage auch für unser Papier nochmal zusätzlich an", ist sich Thomas Gutschlag sicher.

Meine Einschätzung
Die DRAG ist vermutlich eine der sichersten Möglichkeiten, von allgemein steigenden Rohstoffpreisen zu profitieren und insbesondere von einem Wiedererstarken des Ölpreises. Aufgrund der hohen Cashreserven ist man nicht darauf angewiesen, windige Finanzierungen in Anspruch zu nehmen, sondern kann sich solide Finanzieren. Auch bei einem Ölpreis von $35 schreibt man keine Verluste, hat also beim aktuellen Ölpreis von rund $50 einen Sicherheitspuffer von 30%. Und jeder Dollar über 35 spült der DRAG Gewinne in die Kasse. Jedenfalls demnächst, wenn das Bohrprogramm beendet ist und die Förderung beginnt. Das soll im Herbst der Fall sein und dann kann auch der Ölpreis gerne weiter steigen und so die Gewinne der DRAG explodieren lassen. Bis dahin hat das Team um CEO Thomas Gutschlag noch Zeit und Gelegenheit, weitere Flächen zu akquirieren. Ich habe jedenfalls die letzten Tage genutzt, um meine Position von DRAG-Aktien weiter aufzustocken. Am 5. Juli ist jetzt erst einmal Hauptversammlung und am Tag danach gibt es eine Dividendenausschüttung von €0,50 €0,55 je Aktie, was einer Dividendenrendite von 2,9% entspricht.

Die Deutsche Rohstoff AG befindet sich in meinem Depot und auf meiner Empfehlungsliste.

Quelle: „Michael C. Kissig, iNTELLiGENT iNVESTiEREN

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