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Marktausblick: DAX zuckt erneut vor 10.000er-Marke zurück, Zinsentscheid rückt näher – Heute erste US-Arbeitsmarktdaten – Mifa, Siemens, VW im Blick


Der Blick auf den Handelstag

Einen Tag ohne neues Allzeithoch beim DAX mussten die Anleger gestern “verdauen”. Und das, obwohl eigentlich Wirtschaftsdaten im Sinne der Anleger ausfielen und zusätzliches Futter für eine weitere Aufweichung der Geldpolitik durch die EZB am Donnerstag liefern und auch die Vorgaben aus den USA und Japan sehr gut waren. Aber die Anleger scheuen offenbar vor der 10.000er-Marke, denn die Fallhöhe ist inzwischen ziemlich hoch und so wird auf der einen Seite der ein oder andere Gewinn in Sicherheit gebracht und auf der anderen Seite fehlen die Anschlusskäufe.

Und so ging der DAX gestern leicht tiefer mit einem Minus von 0,3% bei 9.920 Punkten aus dem Handel, im Handelsverlauf war er kurzzeitig unter die 9.900er-Marke gerutscht und hatte bei 9.897 Zählern das Tagestief markiert.

In der zweiten Reihe rutschte der MDAX wieder unter die am Montag erstmals übersprunge 17.000er-Marke und schloss 0,8% tiefer bei 16.873 Punkten. Ebenfalls 0,8% auf 1.288 Punkte verlor der TecDAX.

Die gestern veröffentlichten Inflationszahlen lagen mit einer Teuerung von 0,5% unter den Markterwartungen und schürten neue Hoffnungen, dass die EZB am Donnerstag mit deutlichen Maßnahmen gegen einen mögliche Deflation in der Eurozone vorgehen könnte. Allerdings, dem Markt half das gestern nicht. Denn kaum ein Anleger wagt sich jetzt so direkt vor der entscheidenden EZB-Sitzung am morgigen Donnerstag neu zu positionieren. Zwar geht die Mehrzahl der Anleger von einer Zinssenkung und möglichen Anleihekäufen aus, aber die Unsicherheit bleibt bestehen.

Und so dürfte der DAX heute kaum verändert in den Handelstag starten und auch im Tagesverlauf eher seitwärts tendieren, da die meisten Anleger die morgige EZB-Sitzung abwarten, bevor sie sich neu positionieren. Die Vorgaben aus den USA sind eher durchwachsen, der Dow Jones verlor leicht um 0,13% auf 16.722 Punkte, S&P500 und NASDAQ100 beendeten den Handelstag nahezu unverändert. In Japan pendelt der Nikkei nach zwei Tagen mit deutlichen Zugewinnen aktuell ebenfalls um den Vortagesschluss.

Ebenfalls unverändert notieren aktuell S&P- und NASDAQ-Future, die Indikation auf den Dow Jones liegt mit 16.707 Punkten rund 15 Punkte unter dem Vortagesschluss.

Und angesichts der Vorgaben verwundert es kaum, dass die aktuelle DAX-Indikation mit 9.909 Punkten ebenfalls nur wenig verändert leicht unter dem gestrigen DAX-Schlusskurs liegt. Zum Handelsstart dürfte der DAX im Bereich 9.895 – 9.915 Punkte eröffnen.

Von konjunktureller Seite gibt es heute eine erste Indikation auf die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten, wenn 14:15 Uhr der vielbeachtete ADP-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wird. Außerdem werden in den USA Zahlen zur Handelsbilanz, zur Arbeitsproduktivität und der ISM-Dienstleistungsindex veröffentlicht. In der Eurozone stehen der Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen sowie Daten zum BIP im ersten Quartal auf dem Programm. Aus Deutschland wird der Dienstleistungsindex für den Mai erwartet.

Im Blickpunkt der Anleger dürften heute Aktien des mitteldeutschen Fahrradherstellers Mifa stehen. Nach den zuletzt für Anleger äußerst unruhigen Zeiten mit überraschend hohen roten Zahlen, Bilanzverschiebungen und zuletzt dem Einstieg eines indischen Großinvestor soll nun der ehemalige Chef von EnBW und Solar Millennium, Utz Claasen, als neuer Aufsichtsratschef Ruhe in das Unternehmen bringen und bei der dringend notwendigen Sanierung unterstützen. Vorbörslich reagieren die Aktien positiv und legen rund 5 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs von 1,56 Euro zu (Neuer Aufsichtsratschef für Mifa).

Im Übernahmepoker um Alstom bekommt Siemens jetzt Unterstützung von der KfW. Die Staatsbank soll nach Plänen der Bundesregierung Anteile von Alstom übernehmen wenn Siemens bei Alstom zum Zuge kommt. Bis zum 16. Juni will Siemens ein entsprechendes Übernahmeangebot vorlegen, der Konkurrent GE hat bisher für das Energie-Geschäft von Alstom rund 17 Mrd. USD geboten. Der Kurs von Siemens bewegt sich vorbörslich kaum (Staatsbank mischt sich in Alstom-Bieterwettkampf ein).

Europas größter Automobilkonzern, die Volkswagen AG, will den LKW-Hersteller Scania nun endlich komplett übernehmen und will das dafür notwendige Geld über eine Kapitalerhöhung bei Vorzugsaktion von den Aktionären einsammeln. Die Annahmefrist soll bis zum 05. Juni laufen. Gleichzeitig verliert Volkswagen an Boden im wichtigen US-Markt. Im Mai gingen die Verkäufe für die Kernmarke VW in den USA um rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Und das, obwohl Autoverkäufe in den USA aktuell boomen und gerade US-Autohersteller bei den Verkäufen deutlich zulegen können. Volkswagen-Aktien verlieren vorbörslich um über 3 Euro auf 192,50 Euro.

Euro & Rentenmarkt

Der Euro notiert unverändert gegenüber gestern bei 1,3614 USD.

Deutliche Kursverluste gab es gestern am Rentenmarkt, der BUND-Future ist wieder unter die 146er-Marke gerutscht und hat 77 Ticks tiefer bei 145,95 Prozent geschlossen.

Vortagesvorgaben

DAX-Schluss: 9.919 Punkte (- 30 Punkte)

DAX-Schluss 22:00: 9.915 Punkte

MDAX-Schluss: 16.873 Punkte (- 142 Punkte)

Tec-DAX: 1.287 Punkte (- 10 Punkte)

Euro: 1,3614USD

BUND-Future: 145,95 % (- 77 Ticks)

Vorgaben aus Amerika

Dow Jones-Schluss: 16.722 Punkte (- 21 Punkte)

S&P500-Index Schluss: 1.924 Punkte (unverändert)

NASDAQ100 Schluss: 3.730 Punkte (- 2 Punkte)

Vorbörsliche DAX-Indikation (06:30 Uhr):

9.909 Punkte (unverändert)

Vorbörsliche Dow Jones-Indikation (06:30 Uhr)

16.707 Punkte (-)

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Quelle: kapitalmarktexperten.de


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