LPKF: Aus dem Gröbsten schon heraus?

Liebe Leser,

seit LPKF im Frühjahr aus dem TecDAX geworfen wurde, steht der Spezialist für Lasermaschinen weitaus weniger im Blickpunkt der Anleger. Die Ruhe scheint dem Unternehmen jedoch gutgetan zu haben. Denn inzwischen haben sich die Zahlen deutlich erholt, wie der jüngste Quartalsbericht zeigt.

Ein kleiner Erfolg

Nach wie vor steht zwar ein Verlust zu Buche. Im 3. Quartal betrug er 10,3 Mio. Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn von 0,7 Mio. Euro lag allerdings schon im Plus. Dass LPKF endlich in den schwarzen Zahlen gelandet ist, stellt schon einen gewissen Erfolg dar. Denn die angesprochenen Sondereffekte gehen eben auch auf Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen zurück.

Auftragseingang macht Hoffnung

Vom Umsatz liegt das Unternehmen mit 61,0 Mio. Euro ungefähr auf Vorjahresniveau (61,6 Mio. Euro). Allerdings gab es bei den LDS-Systemen in den ersten neun Monaten Umsatzrückgänge zu verzeichnen, die jedoch durch die Sparten Solar und Kunststoffschweißen ausgeglichen werden konnten. Dennoch dürfte LPKF aus dem Gröbsten heraus sein. Dafür spricht der derzeitige Auftragseingang.

Nach den ersten neun Monaten konnte die Firma ein Volumen von 76,8 Mio. Euro erreichen und damit eine Steigerung von etwa 27 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielen. Das Restrukturierungsprogramm soll zudem sicherstellen, dass das Unternehmen in Zukunft bereits ab einem jährlichen Umsatzerlös von 90 Mio. Euro profitabel wirtschaften kann.

Ich bin gespannt, welche Auswirkungen diese Entwicklung auf den Aktienkurs nehmen wird. Zuletzt bot sich ein recht wechselhaftes Bild. Nach dem Absturz im Frühjahr folgte ein rasantes Comeback im September und Oktober, bevor die Kurve zuletzt wieder steil nach unten zeigte. Doch der aktuelle Bericht macht Hoffnung, dass sich a) der Kurs wieder beruhigt und b) eine Wiederaufnahme in den TecDAX zumindest nicht undenkbar erscheint. Dann wird das Unternehmen auch wieder mehr Investoren anlocken.

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