Kuka: Jetzt ist es offiziell

Lieber Leser,

jetzt hat der chinesische Investor Midea sein mit Spannung erwartetes Übernahmeangebot für Kuka vorgelegt. Die Zeit des Spekulierens ist damit vorüber. Die Aktionäre von Kuka wissen nun endlich, woran sie sind.

Chinesen peilen angeblich 49 % der Anteile an

Das Angebot entspricht exakt den bisher kommunizierten, aber nie offiziell bestätigten Gerüchten. Der Hersteller von Elektrogroßgeräten und Klimaanlagen bietet den Anlegern 115 Euro je Aktie. Damit bewertet Midea den Gesamtwert von Kuka mit 4,5 Mrd. Euro. Da das Unternehmen jedoch keine Komplettübernahme plant, wird tatsächlich nur ein Teil des Geldes an die Aktionäre fließen.

Experten sind bisher davon ausgegangen, dass Midea zwischen 30 und 50 % der Anteile erwerben will. Aktuelle Medienberichte sprechen davon, dass die Chinesen 49 % anpeilen. Die Kuka-Aktionäre haben nun vom 16. Juni bis zum 15. Juli Zeit, um das Angebot anzunehmen oder abzulehnen.

Messlatte sehr hoch gelegt

Damit hat der Investor die Messlatte sehr hoch gelegt. Der aktuelle Kurs bewegt sich mit rund 108 Euro zwar in der Nähe des Angebots. Doch in diesen Sphären ist er erst unterwegs, seit Kuka die Gespräche mit Midea bestätigt hat. Klammert man diese Kursentwicklung aus, rangiert das Angebot etwa 35 % über dem vormaligen Kurswert der Aktie.

Zusätzliche Spannung garantiert

Für zusätzliche Spannung wird die Frage sorgen, ob ein weiterer Mitbewerber seinen Hut in den Ring wirft und den Aktionären ein Gegenangebot unterbreitet. Das „Wall Street Journal“ spekulierte kürzlich darüber, dass der Schweizer Industriekonzern ABB solch ein Interessent sein könnte. Zudem halten sich hartnäckig Gerüchte, dass die deutsche Regierung sich darum bemüht, Siemens oder VW von einer Übernahme zu überzeugen, damit die Schlüsseltechnologie Roboterfertigung im Lande verbleibt.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse