JinkoSolar auf dem Sonnenplatz?

Liebe Leser,

letzte Woche bewegte die Nachricht, dass der chinesische Photovoltaikkonzern JinkoSolar am Ende dieses Jahres zum weltweit führenden Anbieter aufsteigen könnte, die Gemüter der Anleger. Doch geht das Kalkül, hinsichtlich der derzeitigen Überkapazitäten, wirklich auf?

• Nachdem das Unternehmen mit Sitz in Shanghai am Anfang des Jahres noch den dritten Platz hinter dem heimischen Rivalen Trina Solar und dem kanadischen Vertreter Canadian Solar belegt hat, hat das Unternehmen überraschend seine Jahresprognose angepasst.
• Der Prognose zufolge Demnach will man bei JinkoSolar Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 6,6 bis 6,7 Gigawatt ausliefern, während die Wettbewerber kaum ihre Prognosen erfüllen können. – Mit Ausfuhren über 6,3 bis 6,55 Gigawatt rechnet etwa der bisherige Marktführer Trina Solar.
• Im allgemeinen haben die massiven Überkapazitäten in der Solarbranche zu einem Preiseinbruch bei Solarmodulen geführt, was teils den chinesischen Anbietern zur Last gelegt wird. Den diese haben ihre Solarmodule zu Dumpingpreisen auf dem Weltmarkt angeboten, als die Nachfrage im eigenen Land zurückging. Ein Zustand, an dem auch hiesige Unternehmen SMA Solar und Solarworld zu nagen haben. Der US-Hersteller SunPower hat bereits seine Produktionskapazitäten zurückgefahren.

Der Rückgang der Überkapazitäten könnte durchaus zu einer Preisstabilisierung führen und sorgt bei den Aktien der Solarstromunternehmen für Kursgewinne. Ob JinkoSolar seine Versprechen halten kann und ob es gelingt durch den Verkauf des Projektgeschäfts Jinko Power für 250 Mio. Dollar die massiven Schulden zu reduzieren wird sich zeigen. Wir werden Sie informieren.

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Ein Gastbeitrag von Jennifer Diabatè.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse