JinkoSolar: Das kritische 3. Quartal – wie sind die Prognosen?

Lieber Leser,

sowohl die Solarbranche als auch die Aktionäre zittern vor dem 2. Halbjahr. Der rapide Preisverfall, der vor einigen Wochen eingesetzt hat, dürfte die Ergebnisse deutlich trüben. Daher ist es spannend, mit welchen Zahlen einer der Weltmarktführer rechnet.

Gleicher Absatz wie in Q2 – geringerer Verdienst?

Für das 3. Quartal erwartet sich JinkoSolar bei den Solarmodulen einen Absatz zwischen 1,5 und 1,7 Gigawatt Nennleistung. Zum Vergleich: Im Q2 verkaufte die chinesische Firma knapp über 1,7 GW. Allerdings bewegte man sich damit bereits leicht über der eigenen Prognose. Mit anderen Worten: JinkoSolar rechnet mit einer ähnlichen Nachfrage wie zwischen April und Juni. Allerdings ist fraglich, ob das Unternehmen mit dieser Absatzmenge genauso viel Geld verdient.

Rasantes Wachstum in Lateinamerika, Indien und Japan erwartet

Der Vorstandsvorsitzende Kangping Chen zeigte sich jedenfalls zuversichtlich: „Die Nachfrage war während des vergangenen Quartals unverändert stark. Dabei haben wir den größten Teil unseres Umsatzes den Märkten in den USA und China zu verdanken. Während sich die Solarindustrie nun einer herausfordernden Periode gegenübersieht, haben wir bereits einen starken Auftragsbestand für das zweite Halbjahr zu verzeichnen. Die Nachfrage in China wird sich zwar im dritten Quartal etwas abschwächen, weil das FiT-Programm zum 30. Juni ausgelaufen ist. Doch erwarten wir uns auf diesem Markt ab dem vierten Quartal wieder einen verstärkten Auftragseingang. Diese vorübergehenden Einbußen können wir jedoch voraussichtlich durch andere Märkte wie Lateinamerika, Indien und Japan auffangen, wo wir ein rasantes Wachstum erwarten.“

Absatzprognose angehoben

JinkoSolar hob deshalb seine Absatzprognose für das Gesamtjahr an: „Wir korrigieren unsere Jahresprognose auf 4,5 GW (Wafer), 3,7 GW (Solarzellen) und 6,5 GW (Solarmodule). Die Steigerung ist vor allem auf die verstärkte Wafer-Produktion zurückzuführen, welche wir für unsere PERC-Bareihe benötigen.“

Das wird die meisten Aktionäre sicherlich schockieren…

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse