Facebook: Ist das jetzt gut oder schlecht?

Liebe Leser,

dass auf gute Nachrichten immer schlechte Nachrichten folgen müssen, ist sicherlich ein weit verbreiteter Aberglaube. Doch manchmal bewahrheitet sich dieser Ausspruch hin und wieder – wie man am Beispiel Facebook dieser Tage feststellen kann. Das weltgrößte soziale Netzwerk mit physischem Sitz in Kalifornien überzeugte mit guten Quartalszahlen, nur um im Zuge der Veröffentlichung eben jener wichtigen Werte erhebliche Einschnitte für das zukünftige Umsatzwachstum anzukündigen. Die Meldung sorgte für ein sofortiges Abrutschen des Aktienwertes.

Zahlen

Wie erwähnt konnten die vorgestellten Quartalszahlen überzeugen. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 56 Prozent auf 7,01 Milliarden Dollar und liegt damit – so berichtet Reuters – über den Analystenschätzungen. Generiert wurde dieser steigende Umsatz mit dem stärker werdenden Werbemarkt auf mobilen Geräten, wie zum Beispiel auf Smartphones und Tablets. Die Werbeerlöse gingen um 59 Prozent auf 6,82 Milliarden Dollar nach oben. Den Gesamtgewinn beziffert Facebook auf 2,37 Milliarden Dollar, was einem sagenhaften Wachstum von 166 Prozent entspricht.

Die Prognose

David Wehner, Finanzchef bei Facebook, relativierte die Freude über die guten Zahlen recht schnell. Er warnte davor, dass es während des laufenden Quartals zu einem langsameren Umsatzwachstum kommen könnte. Wehner begründet die möglichen Einschränkungen mit der Tatsache, dass Facebooks Finanzierungskonzept langsam aber sicher an seine Grenzen stoße.

Die Kalifornier monetarisieren ihr Geschäft bekanntlich über Werbeanzeigen, welche aber den Kunden nicht in unbegrenzter Form zuzumuten seien. Deshalb strebe das Unternehmen neue „aggressive Investitionen an“, die zwar zunächst mit hohen Kosten verbunden seien, später allerdings den Weg zu einem neuen Finanzierungskonzept ebnen könnten.

Es bleibt abzuwarten, wie Facebook sein enormes Potential für die Zukunft nutzen will, um mit seiner riesigen Kundenbasis weiterhin finanziell erfolgreich zu sein.

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Ein Gastbeitrag von Norman Stepuhn.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse