Facebook: Das lässt aufhorchen!

Lieber Leser,

der chinesische Markt ist aus Sicht von Facebook seit nunmehr sieben Jahren Sperrgebiet. Nach politischen Unruhen mit zahlreichen Toten wurde das „soziale Netzwerk“ vonseiten der chinesischen Regierung kurzerhand verboten, um den Informationsaustausch zu verhindern.

Doch als größter Wachstumsmarkt der Welt ist China nach wie vor auf dem Radar der Geschäftsführung um Gründer und Konzernchef Mark Zuckerberg. In den vergangenen Jahren hat sich Zuckerberg dem Vernehmen nach des Öfteren persönlich mit Staatschef Xi Jinping getroffen, um die Möglichkeiten von Facebook in China zu erörtern.

Einem Bericht der „New York Times“ zufolge könnte nun eine eigens entwickelte Software die Barrieren überwinden. Das Programm gebe „dritten Seiten“ die Möglichkeit, bestimmte Einträge und Parolen zu beobachten und bei Bedarf vor der Veröffentlichung zu blockieren, heißt es unter Berufung auf aktuelle und ehemalige Mitarbeiter von Facebook. Damit würde man den chinesischen Behörden ein Tool an die Hand geben, um unliebsame Inhalte zu zensieren. Hierdurch würde der eigentliche Mehrwert des Portals, nämlich das Teilen von Informationen ad absurdum geführt. Weiter heißt es in dem Bericht, dass die Software innerhalb des Unternehmens höchst umstritten und nur eine von mehreren Möglichkeiten sei. Zudem wurde das Tool den chinesischen Behörden wohl noch nicht angeboten.

In einer kürzlich abgehaltenen internen Q&A-Runde wurde Zuckerberg indes vielsagend mit folgendem Satz zitiert: „Es ist besser, wenn Facebook daran teilhaben kann, ein Gespräch zu ermöglichen, auch wenn es nicht die volle Unterhaltung ist.“

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse