Evonik schlägt kräftig zu!

Lieber Leser,

nun ist man beim Essener Spezialchemiekonzern Evonik nach langer Suche doch noch fündig geworden. Wie das Unternehmen jüngst  mitteilte, wird für einen Kaufpreis in Höhe von rund 3,5 Mrd. Euro ein Geschäftsbereich des US-Konkurrenten Air Products & Chemicals übernommen. Damit endet für das MDAX-Unternehmen eine langwierige Fahndung nach einem geeigneten Übernahmekandidaten. Konzernchef Klaus Engel hatte immer wieder betont, dass man angesichts der prall gefüllten Kassen einen Zukauf erwäge und die Branche konsolidieren wolle. Andererseits wollte man dabei nichts überstürzen und einen Zukauf nicht um jeden Preis durchziehen.

Das US-Unternehmen ist unter anderem in der Herstellung von Zusatzstoffen für Lacke, Beschichtungen, Bodenbelägen und Schäumen tätig. Mit insgesamt 1100 Mitarbeitern konnten im vergangenen Jahr Gesamteinnahmen von umgerechnet knapp 1 Milliarde Euro erwirtschaftet werden. Das Ebitda lag bei über 200 Mio. Euro.

Der Milliarden-Deal, der zur Hälfte durch Rücklagen finanziert werden soll, eröffnet dem Essener Konzern den Zugang zum US-Amerikanischen Markt und auch zum asiatischen Raum. Strategievorstand Christian Kullmann lobte das Wachstumspotenzial in Amerika und erklärte, dass man durch die Übernahme weniger konjunkturanfällig von der Wirtschaftslage in Europa werde. Zuletzt wurde Evonik vermehrt für die zunehmende Abhängigkeit vom Geschäft mit Zusatzstoffen für Tierfutter kritisiert. Hier waren die Preise zuletzt stark eingebrochen. Das US-Geschäft gilt als krisenfester und beschert dem Spezialchemiekonzern neben Synergieeffekten auch Steuervergünstigungen von über 400 Millionen Euro. Bereits 2017 soll sich die Übernahme positiv im Gewinn je Aktie wiederspiegeln.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse10

Quelle: Robert Sasse