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Ein Trading-Tagebuch führen: Pflicht für jeden Investor


In diesem Artikel erfährst Du, warum ein Trading-Tagebuch Deine Performance an der Börse schnell und kontinuierlich verbessert.
 
Du wirst nach dieser Lektüre wissen, welche Informationen in ein Handelsjournal gehören und wie das Aufzeichnen von Transaktionen Schwachstellen in Deiner Börsenstrategie aufdeckt und Du unmittelbar davon profitierst.
 
Gehen wirs’s an ...


Was ist überhaupt ein Trading-Tagebuch?
 
Die Begrifflichkeit „Trading-Tagebuch“ stammt aus dem Umfeld des aktiven Börsenhandels. Gemeint ist die kontinuierliche Dokumentation der Handelsaktivitäten.
 
In vielen Fällen werden statistische Details notiert, zum Beispiel:
 
  • der Einstieg- und Ausstiegskurs in ein Investment
  • der Zeitpunkt der Positionseröffnung
  • die Richtung des Trades (Kauf oder Verkauf).
 
Auch mentale Aspekte werden häufig im Tagebuch notiert.
 
Viele Anfänger verwechseln das Trading-Tagebuch mit dem Tradingplan. 
 
Warum liegt hier ein Missverständnis vor?
 
Ganz einfach: Der Tradingplan dient der konkreten Umsetzung einer Investmentstrategie und gibt somit konkrete Anweisungen, was in welcher Situation zu tun ist.

 
Wieso ist ein Trading-Journal wichtig?

Dazu musst Du erstmal den elementaren Sachverhalt verstehen: Wer an der Börse erfolgreich sein will, benötigt eine konstante Reproduzierbarkeit der Ergebnisse.
 
Heißt im Klartext: Ein guter Trader oder Aktieninvestor setzt einen systematischen Prozess um, und zwar bei jeder Entscheidung, die mit dem Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers einhergeht.
 
Ein professionelles Trading-Journal oder Tagebuch protokolliert genau diesen Umsetzungsprozess und hilft Dir Beständigkeit an der Börse zu erlangen. Du verbesserst Dich Schritt für Schritt und setzt ein Feedback Loop in Gang, da Du Dich überwachst und aus Deinen Aufzeichnungen lernst – immer wieder, deshalb der Name Loop (Schleife).
 
Unbestritten ist: Performer brauchen Feedback, regelmäßig und schnell, sonst ist Stillstand angesagt. Im Idealfall hast Du dafür einen Coach, doch dieser steht den meisten von uns nicht zur Verfügung. Wenigstens nicht ständig.
 
Genau deshalb ist ein Tagebuch so wertvoll, es macht eine Art Selbstcoaching und Überwachung möglich.
 
Wenn Du Dich an dieser Stelle fragst, was Dir ein Tagebuch beim Aktienhandel konkret bringt, gebe ich Dir ein paar Beispiele ...
 
Ein Trading-Journal hilft Dir:
 
  • Deine Aktien-Transaktionen auszuwerten
  • Deine getätigten Aktiengeschäfte besser einzuordnen und nachvollziehbar zu machen
  • schlechte Handelsentscheidungen zu entlarven
  • den Investmentansatz zu optimieren
  • Dich als Person in der Rolle eines Börseninvestors Stück für Stück an Dein Optimum zu führen
  • Zusammenhänge zwischen Deinen Emotionen oder anderen äußerlichen Einflussfaktoren, und auftretenden Verlusten ausfindig zu machen
  • Dich gezielt und produktiv mit anderen Investoren auszutauschen.
 
 

Was gehört in eine Trading-Tagebuch Vorlage?

Diese Informationen solltest Du im Day Trading-Tagebuch notieren:
 
  • In welcher Stimmung befindest Du Dich, während und nach Positionseröffnung
  • Notiere den Stimmungsauslöser, falls Du ihn erkennst
  • Ebenfalls wichtig ist der Grund für den Ein- und Ausstieg aus einer Aktienposition
  • Interessant ist, wenn Du aufschreibst, was Du bei der Umsetzung einer Handelsidee gut gemacht hast und was weniger gut war
  • Es ist zudem eine gute Idee festzuhalten, ob Du Deinem Trading-Plan treu geblieben bist
  • Sollte das nicht der Fall gewesen sein, dokumentiere genau, was die Gründe dafür waren, den Plan zu missachten
  • Zum Schluss ist es vernünftig die Frage zu stellen: Was könnte ich aus der Aktientransaktion lernen?
 

Ein Trading-Tagebuch korrekt führen: 3 klassische Alternativen
 

Wie Du Deine Aufzeichnungen dokumentierst, bleibt Dir überlassen. Jedoch gibt es drei Methoden, die ihre Tauglichkeit schon vielfach beweisen durften.
 
Die einfachste Form eines Trading-Tagebuchs ist tatsächlich ein stinknormales Notizbuch. Für das Dokumentieren Deiner mentalen Verfassung funktioniert das super. Eine erprobte Tagebuch PDF-Vorlage ist für umfangreichere Notizen gut geeignet.
 
Umständlich wird es bei diesen Methoden, wenn Du viele technische Details und Statistiken Deiner Aktientransaktionen auswerten und direkt vergleichen möchtest. Für diesen Zweck ist das Anlegen einer Excel-Tabelle die bessere Alternative.
 
Möchtest Du es profesionell und alles aus einem Guss, denke darüber nach, in eine gute Trading-Tagebuch Software zu investieren.
 

Wie Feedback aus dem Handelsjournal direkt zu Verbesserung führt
 
Lange Zeit bin ich als Investor viel mehr Short- als Longpositionen eingegangen.
 
Nach einiger Zeit stellte ich fest, diese Tendenz blieb auch in einem bullishen Marktumfeld bestehen. Ich wurde stutzig und stellte mir die Frage, was veranlasst mich zu so vielen Verkaufspositionen?
 
Fakt ist: Erst durch mein Trading-Tagebuch wurde ich auf dieses ungesunde Ungleichgewicht aufmerksam. Dadurch beobachtete ich meine Gedankengänge vor jeder Positionseröffnung haargenau und analysierte mein Verhalten.
 
Dabei stellte ich fest:
 
Als Tradinganfänger sind mir einige Kaufpositionen um die Ohren geflogen. Dies führte zu einer unbewussten Antipathie gegenüber Longtrades.
 
Selbstverständlich initiierte ich sofort Gegenmaßnahmen. Dabei ersetzte ich beispielsweise unproduktive Überzeugungen mit – für Trader – nützlicheren, indem ich mein Unterbewusstsein neu verdrahtete.
 
Führst Du als Börsianer ein gut strukturiertes Tagebuch, ist es möglich viele negative und positive Verhaltensmuster zu entlarven. Auch statistische Details und Muster in den Ergebnissen Deiner Handelsaktivität wirst Du mit einem gut geführten Journal aufdecken.
 
Schlechte Ansätze sortierst Du so aus und gute werden gestärkt. Damit erhältst Du die Macht, Deine Handelsstrategien nach und nach an ihr Limit zu bringen und ihren maximalen Erwartungswert abzuschöpfen.
 

So arbeitest Du richtig mit dem Tagebuch
 
Sinnvoll ist es Verbesserungen einzeln umzusetzen und nicht auf einen Schlag.
 
Du fragst Dich wieso?
 
Die Auswirkungen Deiner Optimierungs-Maßnahmen sind so besser zu erkennen.
 
Drehst Du auf einmal an mehreren Schräubchen einer Handelsstrategie, wirst Du das daraus entstandene Feedback nicht mehr eindeutig zuordnen können. Ursache und Wirkung mischen sich zu einem undefinierbaren Brei, die Wirksamkeit Deines mühsam geführten Trading-Tagebuchs geht verloren.
 
Beim Anlegen und Verwalten eines professionellen Trading-Journals zählt Einfachheit und Übersichtlichkeit.
 
Ein Trading-Tagebuch wird dann am effektivsten, wenn Du das Journal an die Herausforderungen anpasst, welche Dir als Anleger oft den Spaß verderben.
 
Zu Beginn ist es meist sinnvoll, die technischen Knackpunkte einer Strategie ausfindig zu machen. Der mentale Aspekt kommt danach ins Spiel, wenn Du nicht dazu fähig bist, Deine getesteten und optimierten Handelsregeln konsequent auf die Strasse zu bringen.
 

Schlussglocke

Ein Trading-Tagebuch zu führen steht jedem Anleger und Trader gut. Es ist Dein treuester Coach. Die meisten Börsianer sind jedoch zu bequem und verzichten auf ein gut geführtes Journal. Damit lässt jeder einzelne von ihnen viel Potential für die Performance mutwillig liegen. Mach es besser und lege Dir ein übersichtliches und gut durchdachtes Tagebuch an. Selbst, wenn Du nur wenige Transaktionen durchführst, wird es Dir bei der Selbstreflektion enorme Dienste leisten und Deine Anlagergebnisse signifikant verbessern.
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