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EADS: Fusion mit BAE Systems vor schwierigem Umfeld


Die Fusion von EADS und BAE steht nach einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ (FTD) vor einer neuen Hürde. Massive Kürzungen der Rüstungsausgaben in den USA könnten das Ergebnis von BAE Systems deutlich schmälern.

Bereits im Januar hatte das Pentagon Zahlen zu beabsichtigten Kürzungen im Militäretat vorgelegt. Damals kündigte Verteidigungsminister Leon Panetta in Washington eine Ausgabenkürzung in Höhe von ca. 500 Milliarden Dollar für die nächsten zehn Jahre an. Hintergrund für die Aktualisierung des Themas sind die jetzigen Verhandlungen über den amerikanischen Haushalt 2013, die zu einem Rückgang des Schuldenstandes in den USA führen müssen, will man einer weiteren Herabstufung durch die Ratingagenturen entgehen.

Stimme der Kongress der als Sequestration bezeichneten US-Budgeteinschnitte vollständig zu, könne BAE Systems rund ein Viertel seines Umsatzes mit dem Pentagon verlieren, berichtet die FTD mit Hinweis auf entsprechende EADS-Analysen. Bei einem BAE-Gesamtumsatz von in Höhe von rund 21 Milliarden Euro, entspräche dies einem Rückgang von gut 10 Prozent.

Einschnitte im Rüstungsbereich drohen den zum Zusammenschluss bereiten Unternehmen jedoch nicht nur durch die Beschlüsse des US-Senats. Finanznot herrscht in nahezu allen Verteidigungshaushalten der Bündnispartner der Nato. Den Sparmaßnahmen im militärischen Bereich fielen bereits in den vergangenen Jahren mehrere Tausend Stellen bei BAE zum Opfer. Dennoch ist EADS stark an einem Zusammengehen mit BAE Systems interessiert. Mit seiner Tochter Cassidian ist EADS zwar auch im Rüstungsbereich vertreten, der Konzern erzielt jedoch den Löwenanteil seines Umsatzes über die Tochter Airbus in der zivilen Luftfahrzeugsparte. Zum einen möchte EADS den militärischen Bereich stärken, um unabhängiger vom schwankenden Geschäft mit Zivilflugzeugen zu werden. Zum anderen will das Unternehmen seine Position im US-amerikanischen Mark über BAE Systems stärken. Darüber hinaus böte die Fusion noch einen weiteren Vorteil. Die Regierungen in Europa kämen kaum umhin, den Großteil ihres Rüstungsbedarfs zum Beispiel im Bereich von Flugzeugen, Raketen, Drohnen, Panzern und U-Booten über den neuen Konzern zu bestellen. Die Preissituation wäre für das verschmolzene Unternehmen damit sehr übersichtlich.

Diese Konstellation führt sicherlich auch zu einem Zögern der europäischen Regierungen hinsichtlich der Zustimmung zur Fusion. Mit einer Jobgarantie im Rüstungsbereich versucht EADS nun die Fusion schmackhaft zu machen und auch mit einem Vetorecht für die Regierungen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien wird geworben. Mit sogenannten „Goldenen Aktien“ sollen nationale Sicherheitsbedenken ausgeschlossen und eine feindliche Übernahme des neuen Konzerns unterbunden werden. Hier lauert jedoch das nächste Problem. Traditionell stehen die EU-Wettbewerbsbehörden der Genehmigung von goldenen Aktien sehr zurückhaltend gegenüber. Die beiden Konzerne stehen also noch vor einigen Hürden und das bei enger werdendem Zeitfenster. Denn gemäß Übernahmekodex muss bis zum 10. Oktober 2012, 17 Uhr (Ortszeit London) entweder eine Transaktion oder der Verzicht auf den Zusammenschluss bekannt gegeben werden.

 

Bild By BAE Systems plcFvasconcellos at en.wikipedia [Public domain], from Wikimedia Commons

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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