Deutsche Telekom: Interessante Details

Lieber Leser,

die Hauptversammlung der Deutschen Telekom ist vor Kurzem in Köln über die Bühne gegangen. Von Seiten der Aktionäre gab es viel Lob für den Kurs und die Entwicklung beim Bonner Telekommunikationsunternehmen. So konnte der Aktienkurs in den vergangenen drei Jahren mehr als verdoppelt werden. Einen ganz entscheidenden Beitrag zu diesem Erfolg leistete die einst ungeliebte US-Tochter T-Mobile, die sich zu einem wahren Zugpferd entwickeln konnte. Aktionärsvertretern zufolge habe sie sich zu einer „schönen Prinzessin“ gewandelt. Im vergangenen Jahr konnten in den Vereinigten Staaten etwa 8 Mio. neue Kunden hinzugewonnen werden. Vorstandschef Tim Höttges erklärte hierzu, dass man die Wettbewerber „kalt erwischt“ habe. Dank des starken US-Geschäfts legte der konzernweite Betriebsgewinn (Ebitda) in den ersten drei Monaten um 12,9 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro zu. Für das Gesamtjahr plant man die Kennziffer von 19,9 Mrd. Euro auf 21,2 Mrd. Euro zu steigern. Nicht einkalkuliert sind hierbei die Kosten für die derzeit laufende Auktion um Mobilfunkfrequenzen in den USA. Ein weiteres Ziel des  Managements ist es, den Service noch weiter zu verbessern. Großes Thema war der geplante Ausbau des Breitbandnetzes, um schnelleres Internet zu gewährleisten. Hierzu will man mithilfe der Vectoring-Technik die alten Kupferkabel aufrüsten, um Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit pro Sekunde zu erreichen. Das Projekt wird von vielen Seiten kritisiert, wurde aber von der Bundesnetzagentur gebilligt. Nun beschäftigt sich die EU-Kommission mit dem Vorhaben. Höttges verteidigte die Pläne: „Deutschland braucht schnelle Netze. Deutschland braucht Breitband für alle. Und zwar heute und nicht morgen.“ In Richtung der Kritiker erklärte er: „Unsere Wettbewerber kritisieren und jammern in einer Tour. Mal finden sie die Mieten zu hoch, die sie für unser Netz zahlen. Mal haben wir angeblich die falsche Technik. Dann ist der Ausbau angeblich zu langsam. Aber sobald wir ausgebaut haben, nehmen diese Kritiker unser Netz. Jammern baut kein Netz. Besser investieren als kritisieren.“  Anleger dürfen sich indes über eine 5 Cent höhere Dividende auf 0,55 Euro freuen. Der Vorschlag wurde im Rahmen der Versammlung abgesegnet.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse