Deutsche Bank: Wann kommt die Trendwende?

Lieber Leser,

nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung schwächelt wie erwartet der Aktienkurs der Deutschen Bank. Es ist jedoch weniger ein Problem des Mischkurses aus alten und neuen Papieren, sondern spiegelt das verloren gegangene Vertrauen wider. Zwar verbuchte das Geldhaus die hohe Ausübungsquote bei den Bezugsrechten von nahezu 100% als Vertrauensbeweis der Anleger. Es ist jedoch zu bedenken, dass es sich bei den beteiligten Parteien um institutionelle Investoren handelt. Je nach Anlagestrategie müssen sie in (deutschen) Finanzinstituten investiert sein und kommen dank ihres gemischten Portfolios gut mit einer schwächelnden Deutschen Bank zurecht. Über das Verhalten der Fonds und Privatanleger sagt die erfolgreich verlaufende Kapitalerhöhung noch nichts aus.

Diese These untermauert die jüngste Analystenempfehlung der Nord LB, die das Kursziel bei 15,50 Euro sieht. Aufgrund der schwierigen Marktlage, kostspieligen Rechtsstreitigkeiten und einem Rekordverlust im vergangenen Geschäftsjahr, rät sie zum Verkauf von Anteilen der Deutschen Bank.

Die Charmeoffensive läuft!

Das neue erklärte Ziel der Deutschen Bank ist eine Verbesserung im Privatkundengeschäft. Dieses wollte man vor nicht allzu langer Zeit zwar abstoßen, hat sich aber ob der Unverkäuflichkeit der Postbank zu einer 180-GradWende entschieden. Der Kunde ist nun also wieder König und möge sich an die Blauen binden. Hierfür bietet die Deutsche Bank neuerdings in bestimmten Filialen auch samstags Teleberatungen an.

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Ein Beitrag von Elsa Heß.

Quelle: Robert Sasse