Daimler schaut sich bei BYD das entscheidende Know-how ab

Lieber Leser,

jüngst gab Daimler bekannt, in China zusammen mit BYD ein Elektrofahrzeug zu produzieren, das über eine Reichweite von 400 km verfügt. Da fragten sich viele Kunden und Anleger spontan: Warum schafft das Daimler nicht in Deutschland? Denn Smart und B-Klasse sind von solchen Reichweite-Werten aktuell noch weit entfernt.

Batterietechnik entscheidend

Kurioserweise basiert der Denza 400, die chinesische Neuentwicklung, auf der Mercedes B-Klasse. Warum klappt es also nicht in Deutschland? Ich kann es Ihnen erklären. Die Batterietechnik stammt vom weltweit führenden Hersteller BYD. Sie verfügt über eine weitaus höhere Batteriedichte, eine optimierte Regeltechnik und einen höchst effizienten Elektromotor.

Daimler schaut sich bei BYD Know-how ab

Der E-Smart zockelt bei sommerlichen Außentemperaturen von 23 °C gerade einmal 159 km über die Straßen, bevor er schlappmacht. Der Tesla-Technik, die in der A-Klasse oder dem E-Mini verbaut ist, geht bei schlechter Witterung noch früher der Saft aus. Bei Tests war nach 84 km Sense. Und genau deshalb kooperiert Daimler nun mit BYD. Der deutsche Autokonzern will lernen, wie man eine leistungsstarke Batterie konzipiert.

E-Auto-Boom in China

Außerdem wäre es natürlich nett, wenn man vom E-Auto-Boom in China profitieren könnte. Während hierzulande der Absatz noch vor sich hindümpelt, wurden in China im letzten Jahr bereits knapp 150.000 E-Fahrzeuge verkauft. In diesem Jahr sind es zum Halbjahr bereits rund 125.000 Stück gewesen, was einer Steigerung von über 130 % entsprach. Der alte Denza von Daimler konnte von dieser Nachfrage jedoch nicht profitieren. Gerade einmal 1.000 Stück verkaufte der Konzern von diesem Modell. Die Hoffnungen ruhen nun auf dem neuen Denza 400.

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Source: Robert Sasse