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Brexit – Briten steigen aus. Geregelt ist allerdings noch nichts!


Am Freitagabend um 11:59 Uhr ist es soweit. Rund 3 ½ Jahren nach dem Volksentscheid wird die Bande zu Brüssel symbolisch durchtrennt. Damit tritt Großbritannien nach 48 Jahren als Mitglied in der Europäischen Gemeinschaft (EG), Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und Europäischen Union (EU) aus der Gemeinschaft aus.

Dabei war das Bündnis zwischen der EU und Großbritannien von Anfang an speziell. In den 60er Jahren wurde die Aufnahme Großbritanniens in die EG zunächst zweimal abgelehnt ehe es 1972 endlich gelang. 1975 gab es jedoch in Großbritannien bereits das erste Referendum zum Verbleib in der EG. Damals stimmte die Mehrheit noch für den Verbleib. 2016 entschied sich die Mehrheit der wahlberechtigten Briten hingegen für einen Ausstieg. Ob der 31. Januar 2020 beiderseits des Ärmelkanals ein Grund zum Feiern ist, bleibt abzuwarten. Auf der Insel sind zahlreiche Feuerwerke und Partys geplant. Tassen, Sticker etc. mit Brexit- und Johnson-Aufdruck warten jedenfalls auf Käufer. Ein Handtuch mit Ben Johnson und dem Slogan „Got Brexit done“ gibt es für 12 britische Pfund.

Mit dem formalen Austritt ist jedoch längst nichts geregelt. Im Gegenteil. Die größte Aufgabe steht noch bevor. Die Handelsbeziehungen müssen neu geregelt werden. Hier erscheint ein Freihandelsabkommen ebenso möglich wie ein harter Brexit ohne Deal. Die Krux dabei: Großbritannien und die EU haben nur bis Ende des Jahres 2020 Zeit, um ein Handelsabkommen zu schließen. Die Frist könnte zwar einmalig um ein Jahr verlängert werden. Allerdings müsste Großbritannien bis 30. Juni 2020 einen entsprechenden Antrag stellen. Der britische Premierminister Ben Johnson hat dies derzeit ausgeschlossen.

 

Harte Timeline 

Die Verhandlungen werden in den nächsten Wochen starten. Ob ein tiefgreifendes Handelsabkommen bis Jahresende erreicht wird oder ein harter Brexit erfolgt ist offen. Die zähen Verhandlungen und die Ungewissheit haben bereits Spuren in der britische Wirtschaft hinterlassen. Die Wachstumsraten gingen deutlich zurück. Auch am Aktienmarkt ist die Stimmung gedrückt. Seit dem Referendum im Juni 2016 stieg der britische Standardwerteindex FTSE®100 um rund 20 Prozent. Zum Vergleich: Der EUROSTOXX®50 Index liegt rund 33 Prozent höher als damals. Historische Betrachtungen sind kein Indikator für künftige Entwicklungen.

Die anhaltende Unsicherheit führte jedoch auch in Deutschland zu einem Rückgang der Exporte nach Großbritannien. Zahlen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zufolge wurden in den ersten elf Monaten des Jahres 2019 vier Prozent weniger Waren nach Großbritannien ausgeführt als im Vorjahr. Der Brexit könnte die britische Konjunktur allerdings weiter bremsen. So hat die Bank of England ihre Wachstumsprognose für 2020 heute von 1,2 auf 0,8 Prozent reduziert. Die britische Notenbank hat eine Erhöhung des bestehenden Leitzinses zunächst ausgesetzt. Der Blick auf den Anleihemarkt verrät gar, dass viele Marktteilnehmer angesichts der schwächelnden Konjunktur auf sinkende Zinsen setzen.

Mit der Ausbreitung des Coronavirus und den bevorstehenden US-Wahlen stehen jedoch neben dem Brexit noch zahlreiche weitere Unsicherheitsfaktoren im Raum, die am britischen sowie deutschen Aktienmarkt in diesem Jahr zu größeren Schwankungen führen könnten.

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Der Beitrag Brexit – Briten steigen aus. Geregelt ist allerdings noch nichts! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).


Quelle unicredit.de

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